Geisterritter (Oetinger)
Eigentlich könnte Jon (Leon Alexander Rathje) froh sein das er aufs Internat kommt, zumindest entkommt er so dem ungeliebten Stiefvater, den er nur den Vollbart nennt. Ob es ihm dort aber besser als zuhause ergeht? Wenigstens lernt er schnell die aufgeweckte Ella (Carla Sachse) kennen, mit der er sich schnell anfreundet. Noch ahnt er nicht das es bald richtig dicke für ihn kommt. Denn kurz darauf trachtet ihm der Geist des vor 500 Jahren gehängten Lord Stourton nach dem Leben. Ihre Einzige Hilfe könnte der ebenfalls vor langer Zeit verstorbene Ritter Longspee sein. Er kann den beiden aber nur helfen wenn sie sein Herz finden und es ihm bringen.
Nachdem mein erstes aufeinandertreffen mit der Hörspielversion einer Cornelia Funke Geschichte nicht sonderlich erfreulich war (Potilla) sieht es beim Geisterritter ganz anders aus. Gekonnt wird eine Kindgerechte Fantasy Geschichte mit historischen Elementen vermengt und auch gruselig geht es immer mal wieder zu. Besonders gefallen hat mir neben der guten Atmosphäre Jons zynischer Humor, erwartet man von einer Kinderfigur so nicht unbedingt.
Die Sprecherleistungen sind durch die Bank weg gut! Klares Highlight sind dabei Leon Alexander Rathje und Carla Sachse. Beide nicht nur gute Sprecher, sondern auch die Chemie zwischen ihnen stimmt. So macht das Zuhören Spaß. Aber natürlich sind auch die übrigen Sprecher wie Martin Baltscheit, Hedi Kriegeskotte und Erik Schäffler mit vollem Eifer dabei und schneiden gut ab.
Musikalisch ist das Hörspiel ausreichend untermalt, noch besser gefällt mir aber die wirklich sehr gelungene Soundkulisse die es immer wieder schafft eine dichte und greibare Atmosphäre zu kreieren.
8 von 10 Schlüpfer