John Sinclair Classics - 10 - Die Insel der Skelette (Lübbe Audio)
Erst holen sich erneut auferstandene Skelette ein kleines Fischerboot und dann nehmen sie sich gleich die kleine Insel St. Kilda vor. Als die Spuren der dämonischen Klappergestelle bis nach London führen wird endlich Scottland Yard aufmerksam, die ihren besten und gleichzeitig auch einzigen Kämpfer gegen dunkle Mächte aus dem Urlaub holen: John Sinclair (Dietmar Wunder)! Seine Ermittlungen führen ihn nach Coony Island wo es ihm an den Kragen gehen soll.
Gleich mal meinen Senf zu den Änderungen aus dem Weg bekommen? Klar! Frank Glaubrecht wird ab dieser Folge von Dietmar Wunder ersetzt, der somit der neue junge John Sinclair ist. Finde ich erstmal total unnötig, da Wunder sich jetzt auch nicht soviel jünger als Glaubrecht anhört. Was stört, ist das John Sinclair hier sehr überheblich, arrogant und völlig unsympathisch wirkt. Dafür kann man aber nicht Dietmar Wunder die Schuld geben sondern der Art wie sein Charakter geschrieben wurde. Die neue Erzählerin Alexandra Lange-Baehr konnte in Folge 71, der regulären Serie nicht wirklich überzeugen. Hier gefällt sie mir schon etwas besser. Trotzdem wirkt sie immer noch zu unbeteiligt. Wirklich mitfiebern möchte man bei ihrer Leistung nicht, aber auch daran gebe ich nicht ihr die Schuld. Sie hat sich sicherlich nicht selbst ausgedacht das sie so zu sprechen hat. Ansonsten ist da noch das neue Intro das aus der 71 schon bekannt ist, nur das man diesmal nicht diesen blöden Text drüber gesprochen hat. Klingt schon ein wenig besser, aber immer noch nicht großartig.
Davon abgesehen kommt die Insel der Skelette eigentlich ziemlich cool rüber. Es stimmt aber das man vom gewohnten „Sinclair Feeling“ nicht mehr viel mitbekommt. Jedenfalls ist die Geschichte zwar nichts aufregendes oder irgendwie besonders, aber die Atmosphäre stimmt. Es wird sogar immer wieder mal ganz gruselig. Da müssen auch die Fans die jetzt ganz empört meckern zugeben, das man das länger nicht mehr behaupten konnte.
Die Sprecherleistungen sind gewohnt gut. Volker Brandt und der Gag mit seiner Rolle war außerdem ganz putzig. Wer mich erneut nicht überzeugen konnte war Tim Kreuer und das schon zum dritten Mal in diesem Monat. Tut mir echt leid aber irgendwas an seiner Stimme scheint mich wirklich zu stören.
Soundkulisse stimmt auch, nur bei der musikalischen Untermalung passt nicht immer alles zur Szene. Keine großartige Folge aber lange nicht so schlecht wie viele behaupten. Besonders die Atmosphäre ist wirklich gelungen und nach einem recht zähen Start entwickelt sich die Episode ziemlich gut.
6,7 von 10 Urlaubsreisen obwohl vielleicht die Welt untergeht