Donnerstag, 23. Februar 2012

Der Kackofant (Europa)

Der Kackofant (Europa)

Es beginnt damit das Paula eine fünf in Deutsch bekommt, denn Frau Dambrowski kann nicht glauben was sie da für einen Blödsinn in ihrem Aufsatz geschrieben hat. Dabei ist doch alles wahr! Im Urlaub hat Paula mit ihrem Bruder Jakob wirklich den Kackofanten im Urwald getroffen. Sie haben sich bald angefreundet und so erlebten sie noch mehr Abenteuer. Danach vertrieben sie gemeinsam den Räuber aus der Eisdiele und natürlich standen die beiden Kinder dem Kackofanten zur Seite als man ihn in den Zoo sperren wollte.

Ja, ja der Kackofant. Dieses Putzige blaue Rüsseltier mit den Klobürsten Ohren und dem Toilettenpapier Rüssel treibt ja nun schon seit geraumer Zeit im Internet sein Unwesen. Nicht wenige sollten schon von der Ode an den Kackofanten mit dem treffenden Titel „Ka-ka-ka-ka Kackofant“ gehört haben. Nach einer Buchveröffentlichung darf das Tierchen sich nun auch in Hörspielform austoben. Gleich drei kackofantöse Abenteuer erlebt er hier. Das ganze ist irgendwo zwischen Mopsy Mops und einer sehr braven Kindergeschichte angesiedelt. Irgendwo schon anarchisch aber stets mit einer braven, aber antiautoritären Grundhaltung. Einerseits ist die Grundidee recht billig. Wenn man Kindern ein Hörspiel vorsetzt in dem es um Kacke geht sind die hellauf begeistert, ich übrigens auch. Mit Kacke als Fundament kann man eigentlich alles machen und ich fände es unterhaltsam.

Andererseits hat das Hörspiel auch große Schwächen. Die fünf Songs sind für die kleinen Hörer bestimmt cool, aber die Eltern werden sich bedanken, das ist aber wohl auch der Sinn der Sache. Wirklich störend ist aber innerhalb der Geschichten, das die Tuba ständig nur Furzgeräusche produziert. Mehr Hintergrundmusik gibt es nur selten. Der kurze Soundschnipsel wiederholt sich daher auch ständig. Ansonsten geht das Hörspiel von der Soundkulisse her aber klar.

Sehr Schade finde ich das mit Stefan Kaminski und Cathlen Gawlich zwar zwei gute Sprecher ausgewählt wurden, die beiden müssen aber auch alle Rollen sprechen, was ich überhaupt nicht mag. Die beiden geben ihren Rollen aber ganz gekonnt verschiedene Persönlichkeiten und so kommt trotzdem keine Langeweile auf.

Sehr cool ist das es im Booklet sogar die Texte + Gitarrengriffe gibt. Bin mal gespannt auf wie vielen Festivals dieses Jahres Leute mit Gitarre ums Feuer sitzen und den Kackofanten spielen.

7 von 10 Kacktreppen