Kunst-Stücke für Kinder - Roy Lichtentein - M-Maybe (Igel Records)
Die 60‘er. Zeit des Rock‘n‘Roll und eine wichtige Zeit der Freiheitsproteste. Mitten drin sitzt der kleine Jimmy (Daniel Friedrich) mit seiner Oma (Hildegard Meier). Durch Zufall beobachtet Jimmy den Pop Art Künstler Roy Lichtenstein dabei wie er ein riesiges Comicbild zeichnet, aber wie kann das sein? Jimmys Lehrer sagen Comics sind nur Schund aber Lichtenstein ist doch ein renommierter Künstler. Das führt dazu das seine Großmutter ihm einiges über die Kunst von Roy Lichtenstein erklärt.
Diese Episode von Kunst-Stücke für Kinder beleuchtet die Hintergründe von Roy Lichtenstein, dem nach Andy Warhol wohl bekanntesten Pop Art Künstlers. Es geht um die Bedeutung seiner Bilder, dafür muss man natürlich die damalige Weltpolitische Situation erstmal ein wenig beschreiben und das wird hier auch äußerst gut, verständlich und kurzweilig getan. Inhaltlich ist hier also alles super und auch wirklich interessant.
Daniel Friedrich und Hildegard Meier spielen das Oma, Enkel Gespann ziemlich glaubwürdig, manchmal ist Daniel dann aber doch etwas zu keck. Marion Mainka und Bernt Hahn als Erzähler machen ihre Aufgabe ebenfalls sehr gut. In den Nebenrollen sind aber auch Sprecher zu hören die nicht so gefallen können, diese Auftritte sind aber meist nur kurz und fallen daher nicht negativ auf.
Die Untermalung ist perfekt auf die damalige Zeit zugeschnitten Rock‘n‘Roll, Rythm & Blues natürlich darf auch Elvis nicht fehlen. Dazu kommen noch einige Soundschnipsel aus damaligen Reden von Martin Luther King oder auch Joseph McCarthy. Ein rund um gelungenes Hörspiel wenn man von ein paar sehr kleinen Rollen absieht. Ob Kinder allerdings wirklich freiwillig etwas über Pop Art lernen wollen ist fraglich. Ich hätte es als Kind gehört wegen der Comic nähe aber ob da wirklich Nachfrage besteht weiß ich nicht. Aber das ist ja auch das Problem von Igel Records und nicht meins.
7,6 von 10 bronzene Bierdosen