Black Shampoo (1976)
„Mr. Jonathans“ ist der angesagteste Friseursalon auf dem Sunset Strip. Der namensgebende Mr. Jonathan ist nunmal ein verdammt guter Friseur. Zudem ist er ein Hingucker und bietet bei Interesse einen besonderen Service an – mit seinem Penis. Als er jedoch mitbekommt, dass seine neue (und heiße) Rezeptionistin Probleme mit dem Mob hat, wandelt er sich vom schmusenden Hairstylisten zur unzerstörbaren Kampfmaschine...
So oder so ähnlich könnte man den Film zusammenfassen, um ein paar Zuschauer zu locken. Leider hält der Film nicht ganz so viel wie er verspricht, denn die meiste Zeit dümpelt er eher vor sich hin. Dass John Daniels währenddessen auch eher unbeteiligt wirkt, macht die Situation dann nicht besser. Wobei es schon knuffig ist, wenn er sich in der ersten Sexszene des Films auf seine Kundin legt und diese schon im Voraus mindestens 10 Orgasmen hat – zumindest wenn man ihren Lauten Glauben schenken kann.
Die Romanze zwischen Jonathan und Brenda, der Rezeptionistin, wird im Prinzip nur durch eine Montage verdeutlicht. Dialoge zwischen den beiden haben Seltenheitswert. Die Hauptgeschichte mit Brendas Entführung und der dazugehörigen Befreiung wird durch etwas irritierende Episoden aufgepeppt, wie z.B. einer liebestollen Mutter und ihren beiden notgeilen Töchtern oder ein Barbecue im Western-Stil, bei dem Begutachtung durch lüsterne Redneck-Opas mit inbegriffen ist – so man sich denn dazu entscheidet, nackt zu kommen. Aber obwohl das Zutaten für ganz großes Kino sind, will der Film nicht wirklich zünden.
„Black Shampoo“ kann man ein paar Lacher abgewinnen, aber letztlich ist man nicht allzu traurig, wenn es dann vorbei ist.
4,9 von 10 heiße Eisen