Dienstag, 21. Februar 2012

Snowmageddon (2011)

Snowmageddon (2011)

Ganz Amerika ist vom Schnee bedeckt. Ganz Amerika? Ja, ganz Amerika. Zumindest für diesen Film kann man das annehmen. Wobei es vollkommen egal ist, denn es geht nur um ein kleines Städtchen in den Bergen, das verdächtig nach Western-Kulisse aussieht. In diesem kleinen Städtchen wird eine noch kleinere Familie an Weihnachten mit einem kuriosen Geschenk überrascht. Sie findet eine Schneekugel vor ihrer Tür, in der eine exakte Abbildung der Region zu sehen ist. Kurz nach dieser Entdeckung fängt das Wetter vor Ort an, vollkommen aus den Fugen zu geraten und Menschen sterben. Anfangs glaubt nur der stoische Krimskramshändler Fred (Michael Hogan) dem kleinen D&D-spielenden Rudy, als dieser sagt, es ginge alles von der Schneekugel aus. Fred kann die anderen Dorfbewohner davon überzeugen, dass die Gefahr erst gebannt sein wird, wenn die Schneekugel in den Feuern zerstört wird, in denen sie geschmiedet wurde...

Es ist immer wieder lustig zu sehen, wenn SyFy die Schuldscheine der Schauspieler einlöst, die durch die hauseigenen Serien zu etwas Ruhm gelangten. Diesmal sind es Michael Hogan (Colonel Tigh / BSG) und Magda Apanowicz (Lacy Rand / Caprica). Im ersten Moment ist es etwas irritierend Tigh mit zwei intakten Augen zu sehen, aber letztlich ist er auch der einzige Lichtblick in diesem eigenartigen Mischmasch aus Katastrophenfilm, Jumanji und Herr der Ringe. Hogan scheint in jeder Szene, in der er mitspielt, klarmachen zu wollen, dass das Catering beim Dreh richtig für's Rektum ist, das eigentlich auch der einzige Grund ist, warum er da ist und er nicht so recht weiß, was das jetzt denn auch alles noch soll - ohne vernünftiges Catering. Damit will ich sagen, dass man dem Mann das Mürrisch sein absolut abnimmt, das aber auch sein einziger Beitrag bleibt.
Die Story ist mal eine etwas andere Mischung als der sonstige Rotz. Der Fantasy-Einschlag steht dem Film im ersten Moment ganz gut, ist aber am Ende dann doch etwas lächerlich umgesetzt, da der übliche SyFy-Unterbau aus mäßiger Schauspielerei, reudigen Effekten und weniger ausgefeilten Drehbüchern solch' gewagte Ideen nicht wirklich trägt. So verkommt der Film, nachdem man kurz interessiert aufgehorcht hat, zur gewohnt „seichten Unterhaltung“, für die man den SyFy-Channel so liebt.

„Snowmageddon“ hat einen Preis für den Filmtitel verdient. Doch die Welt wird sich auch ohne diese Geste weiterdrehen und solange Google diesen Beitrag nicht löscht, werden wir uns an diesen Film erinnern – und sonst ist's auch nicht so schlimm.

4 von 10 Eispickel