Samstag, 7. April 2012

JLA/Hitman #1 (DC)

JLA/Hitman #1 (DC)

Eine alte Bedrohung kommt langsam auf die JLA zu und nur einer kann ihnen helfen Hitman. Das diese Kombination nur wenig Erfolg verspricht zeigte ja schon Hitmans kurzes Vorstellungsgespräch bei der amerikanischen Liga (siehe: JLA #5) einige Jahre zuvor. Daher holt sich Batman den schmierigen Kopfgeldjäger und bringt ihn zum Mond. Dort bricht erstmal eine Diskussion aus ob man überhaupt mit ihm arbeiten kann…

Hitman / JLA Crossover klingt erstmal bescheuert und wenig reizvoll. Das die Idee an sich nur wenig clever ist, darüber war sich Garth Ennis sichtlich im klaren. Er spielt mit der Absurdität und holt viel dunklen und zynischen Humor aus der Situation. Außerdem wird der zweifelhafte Ruf von Tommy zur ethischen Diskussion innerhalb der Liga genutzt. Batman macht nämlich Kyle Rayner eine moralische Ansage da er einst mit ihm zusammengearbeitet hat (siehe: Hitman #11 und 12). Kurz darauf kommt es aber zur Sprache das selbst Superman ein Abenteuer mit Tommy erlebt hat (siehe: Hitman #34). So eindeutig sind die Grenzen also nicht. Ennis bedient sich also groß aus der Continuity des Hitmans, wodurch die Charaktere und deren Umgang mit einander viel wichtiger und echt wirkt. Auch kommt der Verfall mit den Zombie Tieren um Zoo (siehe: Hitman #14) und der Kotzunfall mit Batman (siehe: Hitman #1) zur Sprache. Man bekommt dadurch den Eindruck das alle Protagonisten wahrhaft in der selben Welt leben und eine gemeinsame Historie haben.

Das John McCrea den Hitman und alle Absurditäten in Sean Noonans Kneipe perfekt illustriert steht außer Frage, wenn um den Hitman geht macht der Mann nichts falsch. Der normale Superheldencomicstil steht ihm aber nicht so sehr. Er macht seine Sache trotzdem gut, man merkt aber das er sich in etwas hineinversetzt das nicht 100% seins ist.

Gath Ennis Writing überzeugt wie eh und je und auch McCrea bietet dem Leser auf diesen 45 Seiten einige coole Zeichnungen. Insgesamt hätte es mir aber besser gefallen wenn McCrea sich nicht so sehr am gängigen Stil der Liga orientiert hätte und etwas mehr von sich selbst in das Heft einbringt.

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