Roujin-Z (1991) [Kazé]
Im 21. Jahrhundert hat man mit vielen Problemen zu kämpfen. Eines dieser Probleme ist die Überalterung der Gesellschaft. Doch das japanische Gesundheitsministerium hat eine Idee wie die Verpflegung der alten einfacher und vor allem billiger wird. Eine neue Art von Krankenbett, hoch modern mit einem leistungsfähigen Computer verbunden, kann das Bett alle Körperfunktionen der Rentner überwachen und bei jedem Wehwehchen helfen. Nur Haruko, die Krankenpflegerin des bettlägerigen Witwer Kijuro Takazawa, der dieses Bett als erster testen muss, kritisiert diese neue Erfindung. Sie ist der Meinung das keine Maschine die menschliche Führsorge ersetzen kann. Und scheinbar stimmt wirklich etwas nicht mit diesen modernen Krankenbetten, denn schon bald bekommt Haruko Notrufe von Kijuro. Mit ein paar Freunden versucht sie den alten Mann aus den Händen des Gesundheitsministeriums zu befreien. Das Pflegebett hat aber eigene Methoden um seine Patienten zu beschützen.
Zu großen Teilen ist Roujin-Z eine Komödie. Da Regisseur Hiroyuki Kitakubo aber vor allem durch seine Arbeit an Akira zu Ruhm gelangte kann man sich natürlich schon vorstellen das es sich hierbei um keine normale Komödie handelt. Viel mehr bietet Roujin-Z einen zynischen aber auch aufrüttelnden Blick darauf wie man in unserer Gesellschaft mit denen umgeht die ihren Teil zu ihr schon geleistet haben und keinen verwertbaren Nutzen mehr für uns haben. Einerseits eine düstere Zukunftsvision, andererseits aber auch ein Plädoyer für die alten und schwachen einzustehen. Zudem wird Kritik daran geübt das es oftmals keine ordentliche Versorgung für alte Mensche gibt. Gleichzeitig wird aber auch die Frage aufgeworfen wie eigentlich eine gute Versorgung aussehen könnte.
Nachdem die erste Hälfte lustig aber auch genauso düster und beklemmend ist, verkommt die zweite Hälfte leider zu einem ziemlich konfusen Actionfilm, der seinen Fokus zu sehr verliert.
Die Animationen sind für ihr Alter immer noch schön anzusehen, jedoch ist der Stil stellenweise ziemlich gewöhnungsbedürftig. Passt aber perfekt zu dem verschrobenen Humor und mir gefällt er. Die deutsche Synchronisation ist ebenfalls gelungen und so steht einem hochwertigen Anime Abend nichts im Wege.
Der Film hat sich für sein alter gut gehalten und macht auch auf Blu-ray noch was her, Bonusmaterial fehlt leider. Dafür könnt ihr den Film in sechs verschiedenen Sprachen schauen wenn ihr wollt.
8 von 10 unangenehme Schluss-Szenen