Dienstag, 4. September 2012

Der Bomber (2011) [Savoy Film]

Der Bomber (2011) [Savoy Film]

Während des zweiten Weltkriegs wird ein sowjetischer Bomber von den Deutschen vom Himmel geholt. Bei dem Absturz überleben sowohl der Pilot, als auch der Navigator und der Funker. Nach dem Absturz finden sie sich in deutscher Gefangenschaft wieder und müssen im Arbeitslager schuften. Jetzt versucht jeder für sich am Leben zu bleiben. Auch wenn man damit die anderen in Gefahr bringt, da man fliehen möchte oder die anderen verrät um besser bei den Nazis da zu stehen.

„Der Bomber“ ist eine ganz schön umfangreiche russische Produktion. Knapp über drei Stunden ist der Film lang. Viel Zeit für viele Wendungen. Dadurch fühlt sich das Geschehen aber manchmal zu langsam an. Immer wieder kommt es vor das einer der vielen Plots ins Nichts verläuft oder man den Faden verliert. Ärgerlich, da der Film gut aussieht. Die Kulissen sind gut gewählt, die Drehorte sind interessant und der Schrecken der Arbeitslager kommt immer wieder ganz gut rüber. In den Kampfszenen kommen echte Explosionen, aber auch Computereffekte zum Einsatz. Beides gleichermaßen hoch qualitativ.

Die Darsteller sind insgesamt ganz okay, aber in diesem Punkt schwankt der Film doch sehr. Mein größtes Problem ist doch die Verworrenheit des ganzen. Durch zu viele Szenenwechsel geht immer wieder Spannung und Dramatik flöten und man schien sich nicht ganz sicher zu sein was man eigentlich wollte. Für einen wirklichen Antikriegsfilm steht oftmals die Action und viel Pathos zu sehr im Fordergrund. Dann ist es aber wiederum auch so das der Liebesgeschichte zu viel Raum gelassen wird und die Action immer wieder darunter leidet. Und so nehmen sich die verschiedenen Handlungsstränge gegenseitig den benötigten Raum um richtig wirken zu können. Daher ist es auch schwer zu sagen wen man eigentlich als Zielgruppe angeben kann. Schlecht ist der Film aber auch nicht, gute Ansätze sind immer wieder zu erkennen und manchmal funktioniert der Streifen auch ziemlich gut. Bei der Thematik würde ich mir dann aber doch einen etwas besser durchdachten Plot wünschen.

Bildqualität ist super, die deutsche Synchro ist etwas platt und nimmt dem Film noch weiter Spannung. Wer kein Problem mit Untertiteln hat, sollte am besten auf den Originalton umschalten, da eben dieser viel interessanter ist, da man so die Deutschen deutsch und die Russen russisch sprechen hört. Wirkt so viel authentischer.

5,9 von 10 rote Rüben