White Crows #1 - Herz aus Stahl (Splitter)
Das Jahr 2253: Die Menschheit wird von jeder anderen zivilisierten Spezies geachtet, da die Galaxis am eigenen Leib erfahren musste was es bedeutet Menschen zu vertrauen. Besonders schlimm mit der Humanophobie ist es auf dem Stadtplaneten Primor. Dort gibt es sogar viele Bars und Restaurants in denen keine Menschen zugelassen sind. Eigentlich ist solch eine Diskriminierung gesetzlich verboten, doch darum schert sich hier aber niemand. Trotz dieser schwierigen Umstände hat Frank Willis es geschafft ein relativ angesehener Polizist auf Primor zu werden. Vielleicht nicht wirklich angesehen, aber zumindest wird er von seiner Chefin und einigen Kollegen akzeptiert. Sein Leben wird plötzlich aber total durcheinander gebracht als die Kolonie explodiert auf der Seine Tochter und seine Ex-Frau gelebt hat. Wie durch ein Wunder ist seine 15-jährige Tochter Shelly die einzige Überlebende des Vorfalls. Jetzt soll sie mit ihrem Hausroboter Vektor bei ihrem Vater Leben. Doch zwischen den beiden herrscht eine kalte Stimmung und sie haben viele Geheimnisse voreinander.
Eine sehr lustig geratene Weltraumoper hat Djief hier erschaffen. Er bedient sich großzügig bei bekannten Science-Fiction Storys, kopiert dabei aber nicht einfach planlos, sondern streut Anspielungen, Injokes und Zitate ein. Ein Augenzwinkern ist ebenfalls vorhanden, aber zum Glück ist es nicht aufdringlich. Der Künstler vergisst dabei nicht eine durchdachte und interessante Geschichte zu erzählen. Schon hier im ersten Album kommt es zu ein paar interessanten Wendungen. Nicht weniger unterhaltsam sind die Charaktere. Frank ist ein raubeiniger, risikofreudiger Cop mit einem Geheimnis. Er bleibt aber nicht so platt wie es sich erst anhört und wird mit jeder Seite sympathischer. Auch Shelly und sogar ihr Roboter Vektor sind klasse Figuren. An Action fehlt es auch nicht, es gibt sogar ein paar coole Aliens zu sehen. Es fehlt diesem Album also an Nichts.
Die Zeichnungen sind farbenfroh gehalten, trotzdem geht das bedrückende Gefühl des Stadtplaneten nicht verloren. Insgesamt hat der Stil viel von Cartoons und auch etwas Animeästhetik ist wiederzufinden. Passt gut zu der lockeren Art und dem Humor der Geschichte. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten.
Als Bonus folgt auf den Comic noch ein kleines Dossier.
8,2 von 10 letzte Chancen