Der letzte Incal #2 - Louz de Gara (Splitter)
Der Mechonomutant hat einen Virus im All freigesetzt, der die Infizierten zu Matsch werden lässt und sie zu Brutstätten der mechanischen Wesen macht. Die letzte Rettung aller biologischer Lebensformen ist John Difool, der eine intergalaktische Verschwörung aufdecken muss um mit der Hilfe des letzten Incals die letzten Reste des Lebens zu retten. Zum Glück ist John ja nicht alleine und wird von drei alternativen Versionen seiner Selbst unterstützt. Da wäre noch die Swawi Version von ihm, ein Adonis John und dann noch mal eine Engelsform. Sie reisen zum Astroiden Tortuga, wo sie Louz von Piraten befreien sollen. Stattdessen treffen sie aber auf ein paar ganz andere Bedrohungen.
Im zweiten Album des letzten Incals lässt Alejandro Jodorowsky es mal wieder hoch hergehen. Also falls ihr mal sehen wolltet wie ein Hare Krishna einen Vogel hypnotisiert und ihn somit zu einem gefühlslosen Stein werden lässt damit er ihn als Waffe gegen Engel vergewaltigende, mutierte Weltraumpiraten einsetzen kann, seit ihr mit diesem Album genau an der richtigen Stelle. Ähnlich wie in den Comics von Jean Giraud (Die Ferien des Majors), der in der original Incal Reihe auch noch mit an Bord war, ist auch Jodorowskys Science-Fiction Comic voll mit den absurdesten Ideen, die teilweise urkomisch sind. Trotzdem wirkt die Handlung nie albern, sondern ist vielschichtig und kann auf mehreren Ebenen unterhalten ohne zugleich zu verkopft rüberzukommen. Es gibt also eine sehr gesunde Mischung aus Action, Humor, Science-Fiction und ein wenig Philosophie. Kurzweiligkeit trifft auf Anspruch, alles richtig gemacht.
Fürs Artwork ist José Ladrönn herangeholt worden, der vor allem durch seine Arbeiten an den Marvel Reihen Thor, Wolverine und den fantastischen Vier bekannt wurde. Könnte vielleicht auch erklären warum Mechano ausfahrbare Adamantiumklauen hat. Ebenfalls sind mir die Dreadlocks des Dinosauriermutanten Kaimann aufgefallen, die doch sehr stark nach denen der Predators aussehen. Er schafft es immer wieder die absurdesten Szenen sehr lustig wirken zu lassen und zwar so, dass nicht mal die Slapstick Momente albern rüberkommen. Gleichzeitig hat es die Action ziemlich in sich und sieht verdammt cool und episch aus. Auch die Mimik der Figuren ist klasse geworden, nur die Kolorierung ist manchmal nicht so abgedreht und bunt wie ich es mir für so eine Story wünschen würde.
Wie alle Alben bei Splitter kommen auch diese 48 Seiten im edlen und hochwertigen Hardcover und als ganz besonders tolles Extra liegt ein Din A4 Kunstruck bei. Alles bestens!
8 von 10 Engel, die unfreiwillig ihre Unschuld verlieren