Tales of Xillia – Side; Milla #1 (Tokyopop)
Wir befinden uns in der einst friedlichen Welt Rieze-Maxia, in der die Menschen vor einiger Zeit noch die Kräfte der Elementargeister nutzen konnten. Seitdem ist aber viel Zeit vergangen und die meisten Geister sind verschwunden. Nun ist nur noch Milla Maxwell in der Lage dazu alle Elemente zu beherrschen. Zu ihren Aufgaben gehört es auch die Elementare vor Störungen zu bewahren. Daher hat sie sich nach Rashugal aufgemacht, wo in einer Militärbasis eine neuartige, sehr mächtige Waffe steht, die sich der Elementare bemächtigen kann. Während sie dieses Gerät manipuliert verliert sie so gut wie alle ihre magischen Kräfte, was zuerst ihre Flucht und später auch alles andere erschwert. Denn in ihrem Leben hat sie nie wie ein Mensch gelebt und stellt ohne die Unterstützung der Geister zum ersten mal fest was Müdigkeit oder Hunger bedeutet. Zum Glück lernt sie auf ihrer Flucht den Medizinstudenten Jyde kennen, der sie begleitet und tatkräftig hilft. Weil Jyde gemeinsam mit ihr gesehen wurde, hat man ihn nun auch als S-Grad Verbrecher eingestuft, ein zurück gibt es für ihn also nicht. So versuchen sie mit einem Schiff in Millas Heimat zu reisen. Da bleiben weitere Gefahren aber nicht aus, aber sie bekommen auch neue Wegbegleiter.
Der dreizehnte Teil der japanischen Rollenspiel Reihe “Tales of…” für die PS3 hat die besondere Gimmick, das man es sowohl aus der Sicht von Milla und aus der Sicht von Jyde spielen kann. Bei der Manga Adaption verhält es sich nicht anders. Den Anfang macht Millas Sicht, die in zwei Bänden erzählt werden soll. Soweit ich es nachvollziehen kann, hält sich der Manga recht nahe, wenn auch stark vereinfacht an das Game. Wir sehen wie alles beginnt, bis zu dem Zeitpunkt an dem sie in Millas Heimat ankommen. Ein eigentlich recht simples Abenteuern, mit viel Humor und einigen schönen Momenten. Nur die Kampfaction fehlt beinahe komplett. Da hätte man ganz klar mehr machen müssen. Ansonsten aber sehr kurzweilig und liest sich recht amüsant.
Die Zeichnungen sind sehr sauber, der ganze Stil extrem poliert, aber eben auch stillos. Zwar sieht es toll aus und fängt auch ein wenig die Optik des Spiels ein, andererseits fehlen den Charakteren hier oftmals die Seele. An Hintergründen hat man sehr gespart und auch ansonsten wirkt es doch sehr generisch. Dadurch fühlt es sich dann doch leider wie ein recht lustloser Versuch an noch etwas mehr Geld aus diesem erfolgreichem Teil des Franchises zu machen. Mit mehr Liebe zum Detail und überhaupt mehr Begeisterung und frischen Ideen, wäre man der Sache sicherlich eher gerecht geworden.
5,9 von 10 aufmunternde Streicheleinheiten