Samstag, 2. November 2013

Beyblade Evolution (Nintendo 3DS)

Beyblade Evolution (Nintendo 3DS)

Seit dem Jahr 2000 hat der japanische Spielzeughersteller Takara eine moderne Version des Brummkreisels auf den Markt gebracht. Der japanische Transformers Hersteller, daher bringt Hasbro auch die Blades im Rest der Welt für Takara heraus, hat die Beyblades erfunden. Metallene Kreisel, die unter Zuhilfenahme von Reißleinen auf eine ungeheure Geschwindigkeit gebracht werden und dann in Arenen gegeneinander antreten sollen. Dazu erschien neben unzähligen Kreiseln, die nach eigenen Gutdünken modifiziert und verschieden kombiniert werden können, auch eine Mangareihe und eine recht umfangreiche Animeserie, die auch bei uns ziemlich erfolgreich lief. Ich war für den Anime damals schon zu alt, mit meinen circa 15 Jahren, aber meine Brüder haben einige Blades besessen. Seitdem sind 10 Jahre vergangen und das Franchise hat drei Staffel und einige Kreiselauflagen hinter sich gebracht, aber nicht viel geändert. Vermutlich gibt es einfach nicht allzu viel was man bei der Prämisse um rummkreiseln noch verändern könnte. Aber auch immer neue Videospiele haut man auf den Markt. Das neueste ist Beyblade Evolution, ein Kreiselsimulator mit leichten Rollenspiel Anleihen, der Fans nicht nur ermöglicht die neusten Kreisel nachzubauen, sondern auch einen ersten Vorgeschmack auf die neue Beyblade Staffel “Shogun Steel” zu bekommen.

Stell dir vor, du latscht durch den Park und da ist ein freches Kind, welches dir einen Brummkreisel an den Kopf knallt.

Soweit die Geschichte des Games. Die Handlung ist nämlich sehr einfach, denn genauso wie in der Serie gibt es nicht zu viel zu sagen. Ihr seit ein namenloser Blader, der neu in der Szene ist und sich erstmal beweisen muss. Mit jedem gewonnenen Kampf werdet ihr beliebter und bekommt mehr Respekt von den anderen. Nach einiger Zeit könnt ihr an insgesamt fünf Turnieren teilnehmen. Dazwischen könnt ihr zufällige Kämpfe bestreiten. Wenn ihr diese gewinnt bekommt ihr Geld und das kann dann wiederum in den beiden Läden in neue Blade Teile investiert werden. Außerdem gibt es noch ein paar Minispiele in denen ihr Labyrinthe mit eurem Blade durchqueren müsst oder ein Quiz über die verschiedenen Blade Teile überstehen sollt. Auch hier bekommt ihr bei Erfolg ein wenig Geld und Geld wird recht schnell wichtig. Denn umso weiter ihr kommt, desto wichtiger wird es neue Blade Teile zu haben, die auch gegen stärkere Feinde ankommen können. In späteren Turnieren braucht ihr sogar ein Deck mit bis zu drei Blades, was natürlich noch mal richtig ins Geld geht. Insgesamt können über 500 verschiedene Bladeteile ergattert werden, die allerdings nicht alle miteinander kombiniert werden können. Es gibt also ein paar Restriktionen.

Wer wird Kreiselmillionär?

Das Prinzip des Games ist also sehr einfach und da sind die Kämpfe auch keine Ausnahme. Zu Beginn könnt ihr sogar einfach gar nichts machen um den Kampf zu gewinnen, da gerade in der ersten Hälfte des Games fast alle Kämpfe durch Zufall und Glück entschieden werden. Danach entscheiden sich immer mehr kämpfe schon durch die Auswahl der verschiedenen Teile, die alle verschiedene Stats wie Ausdauer, Angriff und Verteidigung aufweisen. Man richtet sich also schon recht auffällig an eine sehr junge Zielgruppe, die mit dem Game wohl auch kurzzeitig ganz nett unterhalten werden kann. Der Schwierigkeitsgrad ist recht gering und die Minispiele können in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden gespielt werden. Falls man mal verlieren sollte passiert auch nichts, man bekommt eben nur kein Geld. Was zuerst das Frustrationslevel extrem niedrig setzt, kann später zum Problem werden, denn wenn man schon zu Beginn einige male kein Geld bekommt fehlt einem schnell mal die Kohle für ein Turnier und man muss noch mal eine Extrarunde einlegen. Eine wirkliche Langzeitmotivation sehe ich aber nicht unbedingt gegeben. Für Kids die große Fans des Franchise sind ist der Titel sicherlich interessant alle anderen schauen sich aber vermutlich nach etwas besseren um.

Cling!

Optisch gibt der Titel nicht viel her. Der Großteil des Spiels besteht aus ganz okay gezeichneten Figurenportraits und Hintergründen, wobei es wirklich cool ist, dass man ausschließlich Charaktere aus dem Anime benutzt und nicht etwa neue Figuren erfunden hat. Auf diese Weise fühlt sich das Spiel an wie ein Teil des Beyblade Universum und nicht wie ein Fremdkörper. Nur in den Arenakämpfen und den Minispielen wird ein wenig Grafik geboten. Von der Idee her sind die 3D Effekte ganz okay, da es aber zum Kampfsystem gehört den 3DS ununterbrochen zu bewegen, gibt es fast nie Momente in denen der 3D Effekt überhaupt funktioniert. Daher schaltet wohl jeder ihn schon nach wenigen Sekunden aus und so schnell auch nicht wieder ein. Hätte man sich auch wirklich sparen können. Der Sound ist auch nichts besonderes, vor allem die Musik hängt nach wenigen Minuten sehr durch. Was mir daran aber gefällt, ist das Geräusch wenn die Blades aufeinander treffen. Dieses ist nämlich dem realen Geräusch sehr ähnlich.

Fazit:

Beyblade Revolution ist ein kurzweiliges Rollenspielchen für die noch sehr kleinen Spieler, wird aber das echte Spielzeug nicht ersetzen können. Wenn die kleinen sich sehr für die Blader Welt begeistern können, könnte dieses Spiel die richtige Wahl sein, für alle anderen wird es wohl schon nach wenigen Minuten sehr langweilig werden.

4 von 10 Pegasuskreisel