Livid - Das Blut der Ballerinas (2011) [Sunfilm]
Die junge Lucy (Chloé Coulloud) beginnt ein Praktikum als häusliche Krankenpflegerin. An ihrem ersten Arbeitstag muss sie unter anderem auch in das beeindruckende aber marode Herrenhaus von Mrs. Jessel gehen. Die alte Frau die sie dort Pflegen liegt im Koma und irgendwie erscheint ihr das ganze Haus sehr gruselig. Von der erfahrenen Pflegerin erfährt sie von einem Schatz, der sich irgendwo im Haus der wohlhabenden Frau befinden soll. Um ihrem Leben in Armut zu entkommen beschließt sie mit ihrem Freund William (Félix Moati) und dessen Bruder Ben (Jérémy Kapone) nachts ins Haus einzubrechen und nach dem Schatz zu suchen. Doch was sie finden ist absolut nicht das was sie gesucht haben…
Klingt nicht unbedingt nach dem innovativsten Horrorfilm, aber auch wenn der Plot zuerst wohlbekannt vorkommt verlässt der Film zumindest optisch immer mehr die platt getrampelten Pfade. Regisseur Duo Alexandre Bustillo und Julien Maury, die auch schon Inside zusammen geschrieben und gedreht haben, bieten vor allem optisch wieder einiges. Die Schock und Goreeffekte sind sehr gelungen und fallen oft deftig aus. Die beiden erreichen diesmal nicht ganz das Splatter Level von Inside, was dem Film aber eigentlich ganz gut tut.
Im Haus befinden sich allerlei wirklich gruselige Orte die toll in Szene gesetzt wurden. Chloé Coulloud spielt die äußerst sympathische Hauptfigur überzeugend, die Nebendarsteller sind auch okay, heben sich aber nicht sonderlich voneinander ab.
Livid ist eine sehr spannende und toll gefilmte Mischung aus moderner Horrorkost wie wir sie aus Frankreich kennen und den Geschichten der Schauerromantik wie wir sie von E.T.A. Hoffmann kennen.
8 von 10 Motten