Super Pokémon Rumble (Nintendo 3DS)
Das Erste Pokémon Spiel für den Ninteno 3DS ist zwar keines der Hauptreihe, doch werden sich die Freunde der Taschenmonster noch an den Wii Ware Titel Pokémon Rumble erinnern der vor circa 2 Jahren bereit zum Download war. Ob Fans weiter auf eine richtige Fortsetzung warten sollen, oder ob auch dieses Spin-off euer Geld wert ist könnt ihr hier weiterlesen.
Diesmal durchstreifen wir nicht die „reale“ Pokémon Welt auf der Suche nach Macht und einer kompletten Sammlung, sondern die Spielzeugwelt. Gestartet wird mit einem aufziehbaren Pikachu in der Spielzeugstadt. Es ist ein friedliches Leben, na ja eigentlich nicht so wirklich, da der einzige Zeitvertreib die Monster Wettkämpfe sind. Doch das ist nicht weiter schlimm, da die Spielzeugstadt wie alle fünf Städte dieser Welt einen Brunnen mit Lichttau im Zentrum stehen hat. Dieser Tau heilt sofort alle Spielzeugwunden. Selbstverständlich lockt so ein Schatz auch böse Pokémon an und diese stehlen das heilsame Wasser aus allen Städten. Natürlich sind wir nun die letzte Hoffnung der anderen Spielzeuge und machen uns daher auf die bösen Monster zur Rechenschaft zu ziehen. Alleine kann Pikachu das aber nicht und so müssen zuerst noch viele andere Pokémon der Sammlung hinzugefügt werden.
Genauso wie beim Wii Vorgänger ist auch die Variante für den 3DS spielerisch ziemlich einfach gehalten. Man kämpft sich durch ein Paar Dungeons, das geschieht in stumpfer Hack‘n‘Slay Button Mashing Manier, manchmal bleiben feindliche Pokémon bewusstlos liegen und können eingesammelt werden. Das wird auch schnell wichtig, da man nicht im Level aufsteigen, sondern nur stärkere Monster zur Hilfe nehmen kann wenn es nicht mehr weiter geht. Von den Attributen her hält man sich sehr zurück. Neben HP gibt es nur noch die Kampfkraft und natürlich die von der Serie bekannten Elemente. Man kann je nach Spielfigur unter zwei Attacken auswählen, wenn einem die aber nicht zusagen kann man sich auch stetig neue Attacken kaufen. Nötig wird das aber nie, da man spätestens nach dem nächsten Dungeon schon einen stärkeren Kämpfer zur Hand hat. Hat man alle Dungeons der aktuellen Oberwelt durchstreift und alle Endgegner besiegt, geht es weiter zu einem Turnier. Dabei tritt man in einer Arena im Royal Rumble gegen einen Haufen anderer Pokémon an und wenn man als letzter Mann, pardon Monster steht, dann öffnet sich der Weg zum nächsten Oberbereich. Später kommen noch neue Städte und zwei weitere Kampfarten dazu. Zum einen gibt es noch den Teamkampf, bei dem man mit zwei weiteren Monstern einen dunklen Kerker durchqueren muss, zum anderen gibt es noch eine Partie bei der man möglichst schnell die A Taste drücken muss.
Abwechslungsreich ist das nicht und wie ihr lesen konntet macht auch die Story nicht zu viel her. Wenn man sich dann noch die unhübsche Grafik und die schnell nervenden Sounds betrachtet, könnte man denken das es sich bei Super Pokémon Rumble nicht um den neuen Pokégral der Spielwelt handelt. Dem ist auch nichts so. Trotzdem kann man nicht leugnen das von der ersten Spielminute an die Sucht regiert über 600 Monster wollen gesammelt werden und man möchte natürlich keines verpassen. So hechelt man von der einen zur nächsten Welt immer auf der Suche nach noch unbekannten Viechern. Ein etwas abwechslungsreicherer Spielablauf hätte trotzdem gut getan. Vielleicht auch ein paar Minispiele um das ganze ein wenig aufzulockern. Schade ist auch das es eigentlich relativ egal ist welches Monster ich wofür einsetzte da der Schwierigkeitsgrad nie verlangt wirklich taktisch vorzugehen. Andererseits können so auch die jüngsten Spieler ziemlich weit kommen und geben nicht gleich frustriert auf.
Der 3D Effekt wird relativ vorsichtig eingesetzt und dann auch mehr im Atmosphärischen bereich. Es hüpfen also nur selten Dinge aus dem Bildschirm, dafür gehen die Dungeons schön in die Tiefe. Im Gegensatz zu den Soundeffekte macht der Soundtrack doch was her, leider wird er die meiste Zeit von den unendlich vielen Monstern die sich auf dem Spielfeld tummeln niedergeschrien. Wer gefallen findet, kann sich auf circa 15 Stunden Story einstellen, aber auch danach ist noch nicht Schluss, da man dann noch gegen wirklich starke Monster antreten kann und ein paar neue hinzugewinnen darf. Außerdem besteht noch die Möglichkeit im lokalen Multiplayer Modus neue Kerker zu erforschen oder die eigenen Monster mit denen von anderen per StreetPass gegeneinander antreten zu lassen.
Wer kein Problem mit dem stark repetitiven Gameplay hat und sich von der Sammellust gefangen nehmen lässt, wird viel Freude an diesem Titel haben alle anderen warten vielleicht bis zum nächsten Haupttitel des Franchises.
6,5 von 10 Krämpfe im Finger