Nach der unerwarteten Auslöschung des Planeten Vulkan, quält sich Mr. Spock jede Nacht in seinen Träumen mit der Frage, ob es ihm nicht möglich gewesen wäre den vulkanischen Ältestenrat und somit seine Eltern vor der Vernichtung zu bewahren. Stets mit dem Ergebnis, dass sich jene Dinge nicht mehr ändern lassen. Auch dem junge Captain der Enterprise James Kirk bereiten die vergangenen Ereignisse rastlose Nächte.
Die Enterprise befindet sich auf einem Routine-Erkundungsflug zum Planeten Phaedus. Laut der Sternenflottendatenbank ein Klasse M Planet mit Stickstoff/Sauerstoff Atmosphäre und einer Population von etwa 30 Millionen Lebensformen, die sich in einem antiken Stadium ihrer Entwicklung befinden. Am Ziel angekommen nimmt das Sternenschiff einen hohen Orbit über Phaedus ein und Mr. Spock beginnt einen Scan der Oberfläche. Dieser ergibt eine hochfrequente Energiesignatur unbekannten Ursprungs. Ausgehend von dieser Quelle werden die Kommunikations- und Transportersysteme der Enterprise gestört. Kirk will herausfinden woher diese Anomalie stammt und entgegen Spocks mahnender Wort begeben sie sich mit einem Shuttle in den Landeanflug auf Phaedus. Es kommt zu einem Angriff mit Laserwaffen, die das Schiff zu einer Notlandung zwingen. Auf diesem Planeten gibt es etwas mehr als eine früh entwickelte Zivilisation und dieses etwas verwendet Sternenflotten-Technologie.
Countdown to Darkness ist die Vorgeschichte für den grade angelaufenen neuen Star Trek Blockbuster von Regisseur J.J. Abrahms "Into the Darkness". Die Ausgabe zum Gratis Comic Tag enthält mit 32 Seiten etwa das erste Drittel der bei Cross Cult verlegten Ausgabe. Über den Eröffnungsakt der Geschichte lässt sich nur bedingt etwas zur Gesamtausgabe sagen, jedoch ist auch im Aufbau zu erkennen, dass die Charaktere von Auftritt und Wortlaut her nah an ihrem filmischen Ursprung liegen. Die Geschichte wirkt für Vertraute mit dem Star Trek Universum eher wie eine typische Serienepisode. Ein Planet, eine unbekannte Gefahr und eine fataler Außeneinsatz sind klassische Motive die sich so in sehr vielen Ausgaben finden lassen. Der Hintergrund und vor allem der Anschluss dieser Ereignisse an den Kinofilm (welche uns in diesem Auszug vorenthalten werden) bergen vermutlich höheres Spannungspotenzial. So erfüllt der GCT-Teaser genau was er soll und weckt Interesse an der Gesamtausgabe.
Die grafische Aufbereitung des Stoffes hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Es werden digitale Vorlagen der Charaktere nachgezeichnet um einen möglichst plastisches Aussehen zu kreieren. Dabei entstehen sehr breite Cellshading Linien um Objekte und Personen. Außerdem wurde versucht den visuellen Stil von J.J. Abrahms zu verfolgen und so wird auch im Comic der oft kritisierte Lenseflare in reichhaltiger Fülle verwendet. Etwas das meiner Meinung nach in diesem Comic so gar nicht funktioniert und ein individuellerer Stil der Ausgabe sicher besser gestanden hätte.
Der Beginn von "Countdown to Darkness" ist ein klarer Franchise-Comic welcher dem Zweck dient mit einer losen Geschichte und einigen Details das Interesse für das begleitende Kinoerlebnis zu wecken. Für Fans möglicherweise noch eine nette Dreingabe ist dieser Comic für alle Anderen wohl eher mäßig unterhaltend und handwerklich wenig ansprechend.
Crayton hat noch ein Review.
