Batman #1 (DC)
Im Frühling des Jahres 1940 bekam Batman in Detective Comics #38 mit dem Zirkusartisten Kind Dick Grayson seinen Sidekick Robin the Boy Wonder. Kurz darauf folgte Batmans erste eigene Serie, die von 1940 bis zum New 52 Reboot lief. In Batman #1 waren fünf Geschichten enthalten. Angefangen mit “The Legend of the Batman - Who He is, and How he Came to Be”, Batmans Originstory, die vorher auch schon in Detective Comics #32 abgedruckt wurde. Nichts besonderes, nur eine kurze und knappe Zusammenfassung der alten Entstehungsgeschichte die jeder kennt. Aber da sind ja noch vier weitere kurze Fledermausfälle.
In “The Joker” kündigt der Joker in seinem ersten Auftritt an Henry Claridge zu töten, damit er den kostbaren Claridge Diamanten stehlen kann. Zwar wird er von der Polizei beschützt, stirbt aber trotzdem um Mitternacht mit einem Lächeln im Gesicht. Doch bei diesem einen Opfer soll es nicht bleiben und so tötet der Joker einen Millionär nach dem anderen und nur Batman kann ihn aufhalten.
Die erste Neuveröffentlichung im ersten Batman Solotitel ist gleichzeitig der erste Auftritt des Jokers, der hier gleich mal einige Leute umbringt. Und da sagt man immer die Golden Age wäre so viel friedlicher gewesen.
Weiter geht es mit “The Giants of Hugo Strange”. Dr. Hugo Strange nutzt mal wieder sein Wachstumsmittel und kreiert aus den Insassen eines Irrenhauses seine Monster-Men, die er sogleich Batman auf den Pelz hetzt.
Hugo Strange kannten die Leute damals schon aus Detective Comics. Trotzdem gibt es mit den Monster-Men auch in dieser Geschichte einen ersten Auftritt. Krass ist wie Batman hier in sein Batplane steigt und die Monster-Men mit einem Maschinengewehr mit Blei voll pumpt. Somit haben wir erneut widerlegt, dass die Golden Age friedlicher war und das Batman niemals Schusswaffen einsetzt hat sich damit auch erledigt. Cool ist bei dieser Story das Finale. Einer der Monster-Men steht nämlich auf dem Wayne Tower, so wie King Kong im Finale und von Batman beschossen wird. Für damals ist das Artwork ganz schön düster und zum Teil sogar ein wenig gruselig.
In “The Cat” werden einige alte reiche Leute von einer Trickbetrügerin auf einer Yacht hereingelegt. Batman ist nicht an Bord, aber Dick Grayson hat sich als Kellner aufs Boot geschlichen. Als dann noch weitere Gangster an Bord kommen braucht er die Hilfe seines Mentors.
Erster Auftritt von Catwoman, die hier noch “The Cat” geschimpft wird. Die meiste Zeit ist sie noch als alte Dame verkleidet und wird dann von Robin gefangen. Ein Katzenkostüm trägt sich auch noch nicht, aber trotzdem nett mal ihren ersten Auftritt gelesen zu haben. Im Vergleich zu den anderen Storys aber sehr harmlos. Das Artwork ist hier aber ziemlich cool. Die Wellen sehen nett aus und mir gefallen auch die Ausdrucksstarken Gesichter, selbst wenn es mal größere Gruppen von Menschen sind.
“The Joker Returns” diente als Vorlage für die Verfilmung “The Dark Knight”, denn auch hier stellt der Joker immer neue Ultimaten und tötet dann seine Opfer. Ein ziemlich harter Fall, der auch eine echt gruselige Szene enthält. Batman und auch Robin kämpfen beide ausgiebig gegen den Joker. Rundherum ein klassischer Batman fall, der eigentlich die Quintessenz von fast allen Joker Auftritten beinhaltet.
Batman #1 ist sicherlich kein bahnbrechender Comic, aber für Fans des Helden sicherlich einen Blick Wert. Schon allein um mal zu schauen worauf alles basiert was man heute von Batman kennt. Denn das meiste wird hier schon angedeutet oder in einer primitiveren Version umgesetzt. Als kleiner Happen zwischendurch sind diese knappen Geschichten durchaus zu empfehlen, natürlich sollte man eine Veranlagung für alte Comics mitbringen, denn wer nur die aktuelle Ästhetik mag wird das Heft sehr schnell entnervt weglegen.
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