Heimliche Blicke #4 (Kazé Manga)
Eigentlich wird der junge Kunststudent Tatsuhiko ja immer von seiner hübschen Nachbarin Emiru durch einen Spalt in der Wand beobachtet. Vor allem wenn seine großzügig bebuste Freundin Yuri zu besuch ist, kann niemand ihre Spannerei aufhalten. Jetzt bekommt aber Tatsuhiko selbst die Möglichkeit zurück zu glotzen. Emiru hat nämlich Männerbesuch und der geht ordentlich ran. Eigentlich darf er nach der Abmachung heute gar nicht glotzen, er macht es aber trotzdem. Vor lauter Geilheit und scheinbar auch ein wenig Eifersucht, bemerkt er gar nicht, dass seine voyeuristische Nachbarin nur eine Falle gestellt hat. Da er nun gegen die Regeln verstoßen hat, erpresst sie ihn, damit er sie ein wenig befummelt. Dabei kommt ihm immer wieder das Gefühl, er könnte vielleicht doch Gefühle für seine perverse Nachbarin haben. Jedenfalls wird es für ihn immer schwerer seine Yuri nicht zu betrügen.
Eine viel größere Gefahr geht aber von seiner Kommilitonin Chisato Komor. Sie sieht zwar sehr zierlich und lieb aus, hat es scheinbar aber ganz schön in sich. Jedenfalls nutzt sie auf einer Studienfahrt jede Gelegenheit um Tatsuhiko an die Wäsche zu gehen. Dabei geht es ihr scheinbar vor allem darum Yuri, auf die sie eifersüchtig ist, den Freund auszuspannen. Dabei bleibt es aber nicht, denn es wirkt beinahe so, als wolle auch seine Bekannte Makiko Terakado was von ihm. Doch diesmal kommt es anders als zuerst gedacht.
Im vierten Band des Ecchi Manga “Heimliche Blicke” von Wakoh Honna geht es natürlich wieder ordentlich rund. Liest man alleine die Kapitelnamen dieses Bands erübrigt sich eine Rezension eigentlich schon. Schließlich beginnt es mit dem Kapitel #28 “Ich steck ihn jetzt rein” und endet mit dem Bonus Kapitel “Das Loch wird größer“. Offensichtlich, dass die Charaktere auch dieses mal ihre Körpersäfte nicht bei sich behalten können werden. Es wird also wieder viel gespannert und der arme Tatsuhiko muss sich mehreren Damen erwehren, die allesamt nur noch seinem unfreiwillig erigierten Teil lechzen. Kann einem schon leid tun der Unglückliche. Neben vielen Szenen des jungen Mannes, in denen wir sehen wie er “gegen seinen Willen” belästigt wird, geht es vor allem darum wie er zu seiner Beziehung mit Yuri steht. Die Beziehung zu ihr verläuft nicht wirklich so wie Tatsuhiko es sich vorstellt. Immerzu können sie nur mal kurz ein treffen für Sex arrangieren und am Wochenende können sie sich gar nicht sehen. Gleichzeitig wird ihm immer klarer wie Emiru wirklich für ihn fühlt und dass er da eigentlich gar nicht so viel anders empfindet, es sich aber nicht eingestehen will.
Es gibt also nicht nur Gefummel, Gelecke und Rumgeficke, sowie jede Menge Tagträumereien, sondern eben auch eine dezent vorhandene emotionale Erzählweise. Ein wenig Romantik und Dramatik ist also nicht von der Hand zu weisen und lässt den Manga nicht ganz so arg platt wirken. Etwas mehr wäre aber schon drin gewesen, auch wenn dieser Band überraschend kurzweilig und durch seine Episodenhaftigkeit gefallen konnte.
Optisch wurden einige schöne Ideen eingesetzt um der Zensur zu entkommen und man lotet gerne mal die Grenzen bei den Schmuddeleien aus. Auch hier wäre sicherlich noch mehr möglich, aber soweit schon mal nicht schlecht. Leider sind die Feinheiten manchmal etwas gewöhnungsbedürftig. Fingerchen sind oftmals ziemlich krakelig und haben manchmal etwas spinnenartiges an sich. Nicht unbedingt scharf so was. Die Hintergründe sind meist sparsam eingesetzt aber in den Punkten Brüste und Pimmelumrisse macht dem Team Niemand etwas vor. Der Bonusmanga ist zudem noch ganz komisch und nimmt die eigenen Unstimmigkeiten der Handlung ein wenig auf die Schippe.
Genrefans werden durchaus bedient und zwar nicht zu schlecht, wer solchen Manga gegenüber eher skeptisch ist, wird mit dieser Ausgabe sicherlich nicht überzeugt werden.
6 von 10 ungeahnte Arschattacken im Schlaf