Zoo ist eine Dokumentation über den Tod von “Mr Hands“ und darüber wie sein Umfeld damit umgegangen ist. Mr. Hands war ein Zoophilist der 2005 an einer Verletzung die er sich durch den sexuellen Verkehr mit seinem Hengst zuzog verstorben ist. Natürlich sorgte sein Todesfall für großes Aufsehen bei den Medien. Unter anderem machte sich auch der Regisseur Robinson Devor auf den Weg in das kleine Dorf Enumclaw im Staate Washington der eine Dokumentation über Mr. Hands und sein Umfeld filmen wollte.
Im Gegensatz zu vielen anderen geht es ihm nicht darum Mr. Hands und seinesgleichen anzuklagen oder anzuprangern. Er versucht ein möglichst wenig verzerrtes Bild über diese Parallelgesellschaft wiederzugeben. Dazu hat er Interviews mit Leuten aus der Szene und den Menschen aus dem Dorf und der näheren Umgebung geführt. Da natürlich Niemand der Involvierten sich öffentlich im Film sehen lassen möchte, wurden mit Schauspielern Original Plätze, wie Farmen und Felder besucht und Szenen nachgestellt, während die Interviews darüber gelegt wurden. Dabei bleibt der Film immer sehr leise und zurückhaltend. Die Darstellung ist sehr neutral und dabei immer sehr respektvoll vor allen Parteien. Durch den sphärischen Soundtrack entsteht ein sehr surreales Bild, das der Unbegreiflichkeit des Themas sehr Nahe kommt.
Ein extrem schwieriges Thema visuell spannend eingefangen und versehen mit interessanten Interviews die vielleicht ein wenig Einblick verschaffen können über diese Menschen.
Zoo ist Nummer 2 der Kinokontrovers Neuauflage. Natürlicht kommt das schlicht gehaltene Digipack mit einem 18seitigen Booklet das in Essay Form etwas Wissen über Zoophilie vermittelt und außerdem noch das Thema Zoophilie in anderen Filmen bespricht. Ein Interview mir Robinson Devor ist ebenfalls nachzulesen. Auf der DVD befindet sich neben dem Hauptfilm noch der Original Trailer und ein Audiokommentar von Robinson Devor und dem Drehbuchautoren Charles Mudede.
8 von 10 Punkte
