Jetzt kämpft sich Abenteurer und Survival Experte Bear Grylls schon seit 5 Staffeln durch die menschenfeindlichsten Orte der Welt und lebt immer noch. In dieser Staffel verirrt er sich in Nordafrika, Georgien, Schottland, Norwegen, Australien, den Torres-Strait-Inseln und der Mojave-Wüste. Außerdem lässt er erneut hinter die Kulissen schauen und erkundet sogar mit zwei Zuschauern kanadische Berglandschaften. Wie immer sucht er dabei nur selten nach dem einfachsten Weg und natürlich müssen zum Überleben viele Maden und Würmer verspeist werden.
So Survival Dokus sind ja schon irgendwie cool. Gleichzeitig natürlich auch ziemlich nutzlos, denn das Wissen das weitergegeben wird, kann wohl kein Zuschauer einsetzen. Wenn ich aber wirklich mal Im Sandsturm in der Antarktis, bei 40 Grad im Schatten und ohne was zu Essen ausgesetzt werde weiß ich wie ich überleben könnte. Was mir an dieser Serie ganz gut gefällt ist das Bear absichtlich immer wieder sehr extreme Situationen erschafft um auch die abgefahrensten Überlebensmethoden zu zeigen. Dabei ist der Mann nicht zimperlich und holt sich auch schon mal das Wasser aus dem Elefentenkot, oder übernachtet in einem Kamel Kadaver um einen Sandsturm zu entkommen. Gleichzeitig ist das aber auch das größte Problem der Serie. Dadurch das alles immer übertrieben gefährlich wirkt, kommt nie der Gedanke auf das die Szenen nicht gestellt sein könnten, was wiederum die Spannung ein wenig nimmt. Andererseits ist es auch schön das er damit sehr offen umgeht und in den Making of Folgen zeigt wie die Sachen wirklich passiert sind und keine große Show aus der Sache macht.
Ein anderes Problem das aus der Übertreibung resultiert ist das die Folgen oft keinen richtigen Erzählfluss bekommen. Dadurch verliert der Verlauf an Spannung und das eigentliche Ziel wieder in die Zivilisation zu kommen wird nicht wirklich verfolgt. Das wurde bei dem Survival Duo um einiges besser umgesetzt. Was mir beim Survival Duo ebenfalls besser gefallen hat, ist das sie eben zu zweit waren, während Bear die ganze Zeit mit sich selbst oder dem Kameramann redet, was schnell eintönig werden kann.
Wer seine Abenteuer gerne von der Couch erlebt kann mit dieser Dopeel DVD viel erleben, die beste Wahl in diesem Bereich ist die Serie allerdings nicht. Für zwischendurch aber durchaus nett um die Zeit rum zu bekommen.
6 von 10 Wasserottern
