Wir befinden uns in einer anderen Welt, nicht gänzlich anders als unsere, doch in dieser Welt mussten die großen Avantgardisten nicht unter Stalin leiden und die Sowjetunion ist auch nicht so entstanden und zu Grunde gegangen wie wir es erlebt haben. Ohne staatliche Repressionen konnten die großen Denker Russlands ihre Ideen ungehindert zu Ende spinnen und versuchen ein gerechtes Land mit faszinierender Technologie zu kreieren. So entstand die Vereinigte Republik des Roten Sterns (V.R.R.S.) eine so gut wie unbesiegbare, übermächtige Republik mit riesigen fliegenden Festungen und Magiern, die unterstützt von Technologie jeden Feind in die Knie zwingt. In dieser Welt finden wir uns in einem Zug wieder. Dort trifft die Zauberin Maya auf einen alten Soldaten, beide haben für ihr Land gekämpft, verloren und schlimmer angehörige verloren, deren Gräber sie nun besuchen wollen. Sie kommen ins Gespräch und Maya erzählt davon wie sie ihren Mann Marcus verloren hat. Damals als die V.R.R.S. gegen die Religiösen Eiferer vor Kar Dathras Tor vorging und jämmerlich verlor…
Red Stars Handlung ist eine epische Schlacht. Science-Fiction trifft auf Mystizismus durchzogen mit politischen Geplänkel. Das Red Star Team hat eine verblüffende Welt erschaffen in der fantastische Maschinen erbaut wurden und Schlachten gekämpft werden, die zu den größten gehören die man im Medium bisher miterleben konnte.
Und da kommen wir schon zum wirklich besonderen an Red Star. Das Artwork ist großartig und das kann wörtlich verstanden werden. Obwohl man sich bei Cross Cult dazu entschieden hat die Serie im Din A4 Format zu veröffentlichen, sind die Seiten immer noch zu klein für die Panel, die scheinbar jedes Format sprengen könnten. Bei solch epischen Kampfhandlungen wird die Geschichte ehrlich gesagt schnell zur Nebensache, da man sich manchmal gar nicht durch diese komischen Buchstaben Anhäufungen von den tollen Bildern ablenken lassen will, obwohl die Geschichte natürlich ebenfalls gut ist. Besonders verwundert mich meine Begeisterung da ich es nur selten gut finde wenn der Großteil des Artworks am Computer entsteht. Hier wurde es aber wirklich gut gemacht und alles passt bestens zusammen.
Wie man die Herren von Cross Cult kennt wird man nach dem Genuss der Story mit Bonusmaterial überhäuft. Es gibt ein Lexikon in dem einige Begriffe der Red Star Welt erklärt werden, ein Making of und ausführliche Interviews mit den Machern. Ein rundum gelungenes Paket.
8 von 10 weinende rote Damen
