Freitag, 10. Mai 2013

Der Narwal - Gratis Comic Tag 2013 (Carlsen)

Der Narwal - Gratis Comic Tag 2013 (Carlsen)

Geschäftsmann Napoleon Narwal betreibt mit seinem Sohn Robert die Tauchagentur Bloodshift. Für die richtig kniffligen Tauchangelegenheiten ist Robert nämlich genau der richtige. Egal wie schwer der zu hebende Schatz zu erreichen ist, irgendwie wird er es schon schaffen. Selbst heikle Ware wie gefährliche Chemikalien hebt er vom Boden des Ozeans, wie es nur ein wirklich harter Abenteurer kann. Daher ist er auch genau der richtige Ansprechpartner für den alten, exzentrischen Herrn Kanhäuser. Dieser sucht nämlich einen Taucher der für ihn in der afrikanischen Wüste Schätze bergen kann.

Zum GCT gibt es von Carlsen zwei Kurzgeschichten aus “Der Narwal” ein recht typisch europäischer Comic, der aber in einigen Punkten starke Ähnlichkeiten zu Guy Davis Arbeiten am Hellboy Universum aufweist. Da wäre die Mischung aus Abenteuer und Mystery. Robert macht sich daran Schätze zu heben und entdeckt dabei unter anderem in der Wüste geraubte Kunstschätze der Nazis. Fehlt nur noch ein Tentakelmonster und schon würde sich Hellboy hier wohlfühlen. Aber auch der stark pointierte Schreibstil von Olivier Supiot weist Ähnlichkeiten auf. Jedenfalls macht der Humor einen sehr guten Eindruck auf mich.

Nicht weniger reizvoll ist das Artwork von Boris Beuzelin. Seine Zeichnungen kombinieren den klassischen freundlichen frankobelgischen Abenteuerstil mit einer etwas nostalgischen Pulpart wie sie für Mignolas Arbeiten oft benutzt wird. Sieht sehr gut, zugleich aber auch etwas kauzig und verschroben aus und kann durch dieses gewisse etwas aus einer eigentlich recht unspektakulären Prämisse einen besonderen Comic machen.

7,9 von 10 falsche Gesichter

Ein weiteres Review gibt es bei Crayton.