Love: Der Fuchs (Tokyopop)
Auf einer kleinen Insel in Alaska kommt es zu einer schrecklichen Katastrophe. Wo gerade noch Alltag herrschte, Moschusochsen grasten und ein fuchs auf Hasenjagd war, bricht nun ein großer Vulkan aus. Alle Tiere beginnen vor der Naturgewalt zu fliehen. Der Braunbär wittert leichte Beute, gerät aber wie dich Moschusochsen in einen tödlichen Steinschlag. Der Eisbär muss von seiner schmelzenden Scholle fliehen und gerät mit einem Killerwal aneinander. Außerdem ist da noch der einäugige Fuchs mit der Narbe im Gesicht. Sein kleines liegt ungeschützt im Bau auf der anderen Seite der Insel. Irgendwie muss er an all dem Chaos vorbeikommen um sein Kind zu retten.
Mit “Love: Der Fuchs” haben der französische Autor Frédéderic Brrémaud der italienische Zeichner Federico Bertolucci ein ganz besonderes Comicalbum erschaffen. Die Geschichte erzählt von einer Insel die von einem Vulkan zerstört wird. Auf ihr leben viele wilde Tiere und jedes muss anders mit der Situation fertig werden. Bei den Tieren handelt es sich allerdings um Tiere wie man sie aus der Natur kennt. Keine anthropomorphen Wesen oder sprechende Tiere. Wer erleben auf den 74 Seiten also einfach nur einen Tag im Leben dieser Tiere mit. Dies wird nicht cool dargestellt oder zu sehr überdramatisiert, sondern einfach nur in Bildern, ganz ohne Worte gezeigt.
Das Ergebnis aus diesem Projekt sieht fantastisch aus und hat eine zwar simple, dafür aber mitreißende Handlung. Da der Comic ganz ohne Sprechblasen, Wortmalereien oder sonstige Texte auskommt, haben die einzelnen Panel sehr viel Platz um zu wirken. Den brauchen sie auch, denn obwohl der Comic im Album Format erschienen ist, könnten die epischen Panel oftmals noch mehr Raum gebrauchen. Teilweise sind die Tiere etwas comictypisch überzeichnet. Wie zum Beispiel der Fuchs mit seiner Narbe. Die Meisten Tiere sehen ihren realen Gegenparts schon sehr ähnlich. Auch von der Körpersprache und den Bewegungsabläufen hat sich der Künstler sehr detailgetreu an die Realität gehalten. Auch die Koloration ist der Hammer und hat keinerlei schwache Momente. Wenn ihr also nach einem ganz besonderen Comic sucht, ist Love ein perfekter Kandidat.
Zu den 74 Seiten kommen noch fünf Seiten mit Skizzen der einzelnen Tiere. Erschienen ist der Comic als sehr hübsch gestaltetes Album als Hardcover bei Tokyopop.
9 von 10 Fellknäuel