Neues Futter für Deadpool Fans!
In der ersten Story (Ausgabe 22 der amerikanischen Reihe) wird der Greyhound Bus, in dem Deadpool unterwegs ist, überfallen. Deadpool kann zwar einen der Räuber überwältigen, wird aber von einem, sich „White Lightnin'“ nennenden, Redneck mittels Stromschlag ausgeknockt. Wieder erwacht, ist er sich sicher die Schuldigen im örtlichen Sherrif Department zu finden.
In der zweiten Story (Ausgaben 23 und 24 der amerikanischen Reihe) macht sich Deadpool auf nach Las Vegas, um nem Clubbesitzer, der ihn im Fernsehen beleidigt hat, mal die Meinung zu sagen....also halt so, wie Deadpool jemandem die Meinung nunmal sagt. An seiner Flucht gehindert wird er von „House“, der sich als Deadpools alter „Bekannter“ Weasel herausstellt, welcher sich nen schnieken Kampfanzug gebastelt hat und als ne Art Security arbeitet. Deadpool überredet ihn zusammen zu arbeiten und schon bald bekommen es „House“ (Weasel) und „Wildcard“ (Deadpool) mit Grizzly zu tun, der gerade aus dem Knast ausgebrochen, n bisschen Kleingeld braucht.
Hmm. Mit dieser Ausgabe habe ich mich zunächst ein wenig schwer getan. Die erste Story finde ich wirklich super und hatte auch Spaß damit. Okay, sie ist jetzt sicherlich nicht die beste Geschichte und dient auch eher als Füller, aber unterhaltsam fand ich sie allemal. Vor allem der Beginn mit Deadpools Traum von Thor ist wirklich klasse. Auch war der Twist zum Ende ganz nett. Zwar nichts Weltbewegendes, aber okay.
Die zweite Story fand ich da schon etwas schwächer. Sie ist sicherlich nicht totaler Mist, aber wirklich klasse fand ich sie auch nicht.
Das Aufeinandertreffen von Deadpool und Weasel fand ich ein wenig unspektakulär. Besonders merkwürdig fand ich, wie schnell sich Weasel zur Zusammenarbeit entschließt. Klar wird er von Deadpool bedroht, aber so ein bisschen mehr hätte er sich meiner Meinung nach schon sträuben können. Irgendwie kommt die Story nicht so recht in Fahrt und auch wenn die Idee, wie Wade versucht Weasel in Misskredit zu bringen, ganz cool ist, finde ich die Ausführung ein wenig misslungen. Das hätte man sicherlich noch ein wenig humorvoller gestalten können. Natürlich hat Deadpools Charakter auch nen ziemlich ernsten Kern und man kann nicht immer alles nur witzig gestalten, aber in dieser Story kommt einzig und allein die humorvolle Seite zum Einsatz, nur das eben nicht besonders gut. Zu lachen gibt es doch immer wieder was, aber ich finde, da hätte man mehr draus machen können.
Hinzu kommt noch, dass hier wie gesagt Grizzly als Gegenspieler fungiert und ich Grizzly immer ein bisschen lächerlich fand. Klar, er hat halt extreme Kräfte und so....aber dieses Kostüm ist halt ungefähr so furchteinflößend wie Winnie Pooh der mal wieder mit dem Kopf im Honigtopf steckengeblieben ist! Sicherlich gibt es noch lächerlicher Kostüme in der Geschichte der Superhelden Comics, aber das macht es für mich auch nicht besser.
Vielleicht bessert sich mein Eindruck, wenn in der nächsten Ausgabe die Geschichte abgeschlossen wird, aber dafür muss noch einiges passieren.
Das Artwork beider Geschichten ist gelungen, wobei ich auch hier der ersten wieder den Vorzug geben muss, da ich es wesentlich stimmiger finde. Stellenweise zwar ein wenig absurd, aber durchaus passend.
Alles in Allem ne okaye Ausgabe. Nichts wirklich großartiges, aber auch nicht wirklich schlecht. Ich denke hier muss jeder für sich entscheiden, was er von einer Deadpool Ausgabe erwartet.
6,8 von 10 Bärenkostümen