Perry - Unser Mann im All #140 (Alligator Farm)
Nur wenige Monate sind seit der Ausgabe mit der Nummer 139 vergangen und schon wieder klappert es im Briefkasten. Und zack, ein neuer Perry Comic. Das ging diesmal aber flott und schon hat Kai Hirdt sein Versprechen gehalten, das es diesmal nicht wieder so lange dauern soll. Es scheint also der Alligator Farm sehr gut zu tun, das Karl Nagel und Vincent Burmeister wieder zurück sind. Ob aber auch der Inhalt überzeugen kann? Lest weiter.
Den Auftakt macht die Hauptstory „Alarm auf Arkon“. Perry und seine Crew sollen mit einem neuen Schiff nach Arkon reisen um dort der Krönung des neuen Imperators Bostich des ersten da Arkon beizuwohnen. Zuerst ist ihr größtes Problem noch das sie sich für ihr neues Schiff schämen, allerdings sollen sie schon schnell ganz andere Probleme bekommen, denn anscheinend wartet auf Arkon ein Hinterhalt auf sie und dann ist da noch Monkey, der wie es aussieht ganz eigene Pläne verfolgt.
Die Entscheidung auch die Hauptstory nur Episodenhaft zu erzählen und nicht mehr in epischen längen über viele Hefte hinweg, ist einerseits sehr gut, besonders bei den nicht verlässlichen Release Terminen, andererseits geht dabei ein wenig der Komplexität verloren. Trotzdem konnte mir diese Geschichte sehr gefallen, der Aufbau ist sehr interessant und ich bin gespannt was es wohl mit Monkeys Plan auf sich hat.
Die Zeichnungen von Burmeister und Kru sehen gut aus und sind wieder näher an denen der 70‘er Jahre Serie. Auch die Action ist nicht schlecht. Gucky ist wie immer amüsant und mein Lieblings Haluter Icho Tolot darf auch viel kaputt machen. So muss das sein! Solide Geschichte.
„Homo Spatii“ ist ein vierseitige Story von Olaf Brill in der ein Astronaut ohne Kontrolle durchs All schwebt. Coole Geschichte mit einem melancholisch schönen Ende. Hat etwas von einer Geschichte von Ray Bradbury und gefällt mir daher auch sehr. Mischa Bernauers Zeichnungen wissen auch zu begeistern und daher würde ich dieser Story sogar ein sehr gut attestieren.
Danach folgt eine Risszeichnung von Bostichs Arrestbereich und ein Monkey Pin-Up sowie Hintergrundinfos zu ihm. Was ich sehr begrüße, da ich an Monkey nur Schemenhafte Erinnerungen habe.
In „Leibwache“ geht es darum wie der ertrusische USO-Agent Melbar Kasom von Atlan dazu beauftragt wird die Chefin von Plophos, Mory Abro, zu beschützen. Zusammen besuchen sie den Planeten Kuuram. Aber schon bald werden sie von fiesen Söldnern attackiert, aber sie bekommen in letzter Sekunde von überraschender Seite Hilfe.
Nette kurzweilige Story die besonders durch einen coolen Auftritt von Lemy Danger und den wirklich tollen Zeichnungen von Manuel Clavel, der unter anderem auch die Story Stuttgart im zweiten Band von „Die Toten“ gezeichnet hat, zu einem echten Knaller wird. Ebenfalls sehr gut.
Danach kommt noch eine Atlan Retro Story von Conrad Schuebarg, noch ein Pin-Up, ein kurzer Blick hinter die Kulissen (sehr cool dabei im Hintergrund ein paar alte Poster aus dem No Pasaran und anderen Squats zu sehen, gefällt mir!), Auris sammelt Pilze und dann ist auch noch ein Bull zuviel. Und natürlich darf auch der Gucky Strip nicht fehlen. Alles nette Sachen. Wobei mir nur Auris Geschichte richtig gefallen hat, der Rest fällt mehr in die Kategorie nette Dreingabe.
Insgesamt ist die 140 wieder ein sehr solides Heft das irgendwie auch als frischer Start der Serie angesehen werden kann und wenn es auf dem Niveau weiter geht hoffe ich das noch viele Ausgaben folgen werden und wir auch nicht immer so lang warten müssen.
7,6 von 10 ungezogene Affen
Ein weiteres Review zum Heft gibt es bei Crayton