Bartimäus - Das Amulett von Samarkand (Random House Audio)
Bartimäus (Andreas Mannkopff) ist ein Dschinn und wie es so Brauch ist, wird er nun einem Zauberlehrling zur Seite gestellt. Zu seinem Ärgernis handelt es sich bei Nathanael (Kai Gies) um einen äußerst unsympathischen Minizauberer. Trifft sich ja eigentlich ganz gut, da Bartimäus selbst grimmig und ziemlich fies ist. Sie müssen aber zusammenhalten, um das Amulett von Samarkand zu stibitzen, das sich im Besitz von Simon Lovelace (Christian Redl) befindet.
Oh, eine dreistündige Hörspieladaption vom ersten Teil der Bartimäus Trilogie. Mal sehen wie das Buch von Jonathan Stroud umgesetzt wurde. In Anbetracht dessen, dass man noch drei Stunden vor sich hat, war ich vom Intro doch etwas schockiert. Da plärrt einem eine total verschrobene Discounter-Version von Rammstein aus den Boxen entgegen. Ich hab' wirklich darüber nachgedacht wieder auszuschalten. Na ja, dann doch drangeblieben und abgesehen von dem Intro-Song gibt es eigentlich nur wenig zu meckern.
Die Geschichte wird schön straff erzählt und Bartimäus und Nathanael sind nur wenig sympathisch. Sie müssen für ihr Ziel aber gut zusammenarbeiten und entwickeln sich dafür langsam aber merklich zu richtigen Helden. Dabei kommt es vereinzelt zu Harry Potter-Momenten. Die meiste Zeit ist die Geschichte aber recht eigenständig, amüsant und gut erzählt.
Andreas Mannkopff interpretiert Bartimäus eloquent und herrlich schrullig. Manchmal ist der Erzähleranteil von Mannkopff etwas zu groß geraten. Allerdings sind seine Leistungen wirklich sehr gut geraten und so fällt das nicht weiter auf. Die zweite Hauptrolle wird fast ebenso gut vom jungen und talentierten Kai Gies gesprochen. Dazu kommen noch gute Leistungen von Bodo Primus, Christian Redl und Hubertus Gertzen. Alles in Ordnung also.
Ja, die musikalische Untermalung. Die ist eigentlich auch gut. Natürlich muss das Intro stippen, danach ist die Untermalung aber meist gut. Die Klänge vermitteln einen Fantasy Flair und auch die Geräusche passen zu den Szenen. Aber dieses Intro…
So schlimm wie zu Beginn gedacht wurde es dann doch nicht. Eigentlich wurde es sogar ziemlich gut und auf dem Niveau dürfen ruhig auch die beiden anderen Bücher vertont werden.
7,3 von 10 Schmuckstücke