Die Fliege II (1989)
Ein paar Monate nachdem die BrundleFly von ihrer Partnerin Veronica durch eine Schrotflinte getötet wurde, stirbt Veronica als sie ihren gemeinsamen Sohn Martin zur Welt bringt. Der korrupte Forscher Bartok (Lee Richardson) nimmt den Jungen in sein Labor auf, in der Hoffnung er könne irgendwann die Arbeit an den Teleportern, die sein Vater einst erschuf zu beenden. Außerdem will er an dem Jungen mit den Fliegen Genen rumexperimentieren. Fünf Jahre später ist Martin (Eric Stoltz) zwar eigentlich erst ein kleiner Junge, aber durch seine speziellen Gene ist er schon jetzt sowohl körperlich, wie auch geistig ausgewachsen. Wie Bartok es von ihm verlangt arbeitet er brav an der Erfindung seines Vaters, jedenfalls solange bis er die Angestellte Beth (Daphne Zuniga) kennenlernt. Erst jetzt merkt er das er ein Gefangener ist und immer überwacht wird. Zusammen mit seiner Freundin versucht er zu fliehen.
Mit diesem Film ist sicherlich genauso viel falsch, wie mit dem ersten Teil richtig war und dummerweise ist der erste Teil eines der besten Remakes aller Zeiten. Zuerst versucht man einen vernünftigen Übergang vom ersten zu diesem Teil zu machen. Gelingt eigentlich auch ganz gut, nur ob es nötig war überhaupt eine Fortsetzung zu machen sei mal dahin gestellt. Bei der Geburtsszene fällt auf, die Effekte sind zwar merkbar billiger, trotzdem sehen sie wirklich gut aus, zumindest die meisten davon. Allerdings wirkt es sehr albern das in Veronica ein Fliegenkokon gewesen sein soll, den sie beim Ultraschall nicht gesehen haben. Auch das Martin völlig ohne Fliegenattribute zur Welt kommt erscheint nicht richtig zu sein.
Aber da kommt schon zum ersten mal dieser Zwiespalt auf. Kann ich einen Film gut finden der von Anfang an so unsinnig ist? Kann ich einen Film schlecht finden der töfte Effekte hat? Aber es wird ja noch viel schlimmer. Im Verlauf wird das Ganze zu einem üblen Trashmarathon, dann kommen wiederum Szenen wie die mit dem teleportierten Hund, die nicht nur extrem schrecklich ist, sondern auch wirklich traurig. Dann wird der Film aber wieder total albern und richtig schlecht und die zweite Hälfte stellt einfach den ersten Film mit schlechteren Kulissen, einem schlechteren Regisseur, schlechteren Schauspielern und genereller zelebrierten Mittelmäßigkeit nach.
Ich habe diesen Film nun schon oft gesehen, weiß aber nie was ich davon halten soll. Die Effekte sind zum Teil echt gut und auch in Punkto Drama funktioniert der Film ein bis zwei mal gut. Der Rest ist unnötig, trashig und meist doof. Aber auch die negativen Punkte kann man nochmals aufteilen in „so schlecht das es wieder gut ist“ und in „so schlecht das es eine Frechheit gegenüber dem ersten Teil ist“. Wirklich gerne schaue ich den Film jedenfalls nicht, weil er mich entweder wütend oder traurig macht, Merkwürdiger Film.
5,4 von 10 explodierte Kakteen