Hexe Lilli - Und der kleine Delfin (Europa)
Lilli (Julia Fölster) und ihr kleiner Bruder Leon (Malon Stahlhuth) planschen in einem kleinen Schwimmbecken im Garten als es Lilli etwas fad wird. Um den Nachmuttag spannender zu gestalten holt sie mal wieder ihr Hexenbuch heraus. Sie zaubert und plötzlich wird der kleine Schwimmspielzeug Delfin Flippi zu einem echten Delfin und auch eine Ente watschelt plötzlich durch den Garten. Schnell muss Lilli alles rückgängig machen bevor ihre Mutter (Saskia Weckler) Flippi entdeckt, doch wenn sie den Delfin zurückverwandelt lebt er nicht mehr und das kann sie nicht übers Herz bringen. Aber schon kurz nachdem sie dieses Problem gelöst hat, bringt ihr Zauberbuch neue Scherereien. Als sie eines Tages nach Hause kommt ist ihre Mutter nicht zu Hause und Leon badet unbehelligt, wobei er das gesamte Bad unter Wasser setzt. Nach kurzem bedenken macht sie aber einfach mit und findet einen passenden Zauberspruch. Kurzerhand zaubert sie einen Piratenpapagei (Baltus Pachmeier) zu sich, der sich sofort mit der neugierigen Nachbarin Frau Schnattermann (Heidi Schaffrath) anlegt und anderen Schabernack treibt.
Zwei neue Abenteuer von Hexe Lilli und beide haben etwas mit Wasser zu tun. Richtig süß wird es in der ersten Episode, wenn Lilli versucht dem Delfin ein neues Zuhause zu suchen. Delfine gehen eh immer und die kleinen werden sich über das süße Tierchen freuen. In der zweiten Geschichte wird’s dann etwas rabiater, denn der Piratenpapagei sorgt für ordentlich freche Dialoge, was die kleinen natürlich ebenfalls begeistern können wird. Für die Zielgruppe geht es turbulent genug zu und es gibt viele nette Momente. Die kleinen werden sich sicherlich freuen. Schade fand ich nur, dass Lillis kleiner Flugdrache Hektor nicht vorkommt.
Die Sprecher wurden allesamt ausgetauscht, so hat jetzt Julia Fölster die Rolle der Lilli übernommen und Malon Stahlhuth spricht den kleinen Leon. Malon spricht nicht supersicher, macht seine Sache aber an sich gut und Julia Fölster mag ich eh. Hier ist sie auch mal wieder gut. Cool sind die kleinen Gastauftritte von Patrick Bach und Lutz Mackensy als Postbote, beziehungsweise Nachbar. Die Kinder werden sich zudem auch an Baltus Pachmeier erfreuen, der den frechen Papagei gibt. Eltern, die diese Folge oft mithören müssen, werden dem Federvieh aber nach einigen Durchläufen ein wenig überdrüssig, müssen sie dann wohl mit leben.
Bei der Untermalung allerdings ist die Folge relativ schwach. Es reicht für die jungen Hörer sicherlich aus, gerade da die Geräusche gut genug vermitteln können was geschieht. Trotzdem könnte man noch dynamischere Klangbilder erzeugen. Wirklich schade ist, dass man bei den Musiken kräftig alte Töne wiederverwendet. Dabei sind unter anderem auch Melodien die mir als Kind zum ersten mal bei Holle Honig untergekommen sind und somit schon so alt wie ich sind. Hört man ihnen aber auch an.
Für die kleinen sicherlich kein schlechtes Hörspiel, leider aber nicht annähernd so fantasievoll und unterhaltend wie die vorhergegangene Folge.
6 von 10 Delfine beim Chinesen