Avatar: Der Herr der Elemente #6 - Die Suche 2 (Cross Cult)
Aang, seine Freunde und die Geschwister der Feuernation sind auf halben Weg zum kleinen Dorf Hira’a. Dort geht es darum die Wahrheit über die Vergangenheit von Zukos und Azulas Mutter herauszufinden. Dazu begeben sie sich auf die Suche nach ihrem ehemaligen Geliebten, der wie ein geheimer Brief es verrät vielleicht auch Zukos wahrer Erzeuger sein könnte. Im Dorf erfahren sie aber, dass der gesuchte Mann nicht mehr im Ort ist und vor den Mördern des Feuerlords in das nahegelegene Tal des Vergessens. Im gefährlichen, von Geistern bevölkerten Tal treffen sie auf zwei alte Wasserbändiger und Aang muss einmal mehr in die spirituelle Welt eintauchen.
Im neuesten Avatar Comicband erzählt Gene Luen Yang die Geschichte um die schicksalhafte Vergangenheit von Zukos Mutter weiter. Auf 76 Seiten geht es dabei einige male zurück in die Vergangenheit in denen es mehr Drama aus der Jugend der Mutter gibt, aber auch familiäre Streitigkeiten und politische Verschwörungen zur Zeit von Zukos Kindheit. In der Gegenwart geht die Reise unserer Truppe weiter, dabei spielt Azulas Verrücktheit nur eine untergeordnete Rolle und auch die ungeklärte Herkunft Zukos wird nur am Rande gestreift. Dennoch ist beides weiterhin Thema und wird nicht einfach unter den Teppich gekehrt. Den Flashbacks wurde allerdings eine größere Wichtigkeit zugeschrieben, genauso wie dem eigentlichen Abenteuer.
In Hira’a erleben unsere Helden ein wenig Kultur. Eine Stelle an der Gurihirus Zeichnungen ganz besonders funktionieren können. Ebenso wie später, als sie sich auf zum Tal des Vergessens machen. Es handelt sich dabei um einen dunklen, sehr ruhigen Wald mit vier magischen Tümpeln, deren Ruhe niemals gestört werden darf. Hier kommt auch mal wieder der feine Avatar Humor durch und zudem bekommen wir eine dieser schönen Nebenepisoden, die das Avatar Universum so lebendig und glaubwürdig machen. Es geht um die Geschichte zweier Geschwister, die sich füreinander über Jahrzehnte füreinander aufgeopfert haben. Um den beiden Wasserbändigern zu helfen müssen die Helden das Geheimnis des blauen, kotzenden Wolfs lösen.
An dieser Stelle kommt dann auch die Action ins Spiel, die der clever gesetzte Gegenpol zu der vielen Backstory ist. In Verbindung zu der warmherzigen Geschichte der Wasserbändiger, die natürlich sehr symbolträchtig in Bezug auf die Beziehung der Feuerkinder ist, wird daraus eine sehr schöne Mischung die wieder mal sehr begeistern kann. Inhaltlich ist dieser Band eigentlich durchgängig toll geworden und optisch gibt es sogar noch ein paar Ausreißer nach oben. Vor allem der Kampf gegen den Wald und die vielen Grimassen sind einfach so cool in Szene gesetzt und es wird viel damit gespielt wie man die verschiedenen Bändigerskills auch in Comicform toll aussehen lassen kann und dabei gleichzeitig sehr einfallsreich zur Sache geht. Bin begeistert von diesem Band und kann “Die Suche” bisher jedem Avatar Fan wärmstens empfehlen.
Wie die anderen Kindercomics bei Cross Cult, kommt auch dieser hier im Taschenformat als Softcover heraus.
8 von 10 Froschhörnchen