Sonntag, 11. März 2012

Blutrotkäppchen (Tokyopop)

Blutrotkäppchen (Tokyopop)

Ein normaler Tag in einer ungewöhnlichen WG. Def macht sich auf zur Uni, Kuh die Kuh geht mit und Entoman freut sich darauf endlich mal in Ruhe zu zocken. Doch es kommt anders als erhofft und er soll seiner Großmutter ihr Survival-Kit vorbeibringen. Auf halben Weg trifft er aufs scharfe Rotkäppchen. Das Love Interest unseres Helden ist für diese Ausgabe also gefunden, so scheint es zumindest. Sie will das er ein paar Monolithen zerstört, die ihr die Aussicht vernebeln, er bekomme auch ein Eis. Damit hat sie ihn bei seiner einzigen Schwäche und er zerstört die Monolithen für sie. Als Dank blüht ihm aber kein Eis sondern eine Abreibung. Die Monolithen dienten nämlich dazu die Geister, der vom bösen Wolf getöteten Mädchen einzudämmen und sie nicht auf eine Rachetour gehen zu lassen. Ärgerlich, denn jetzt muss er sich gegen ein Monster bewähren das fast nur aus geifernden Zähnen und wohlgeformten Brüstchen besteht. Zum Glück kommt noch der Jäger zur Hilfe, aber auch zusammen sieht es nicht so aus als könnten sie Entomans Großmutter, die gleichzeitig dummerweise auch der böse Wolf ist retten. Oder doch?

Seit einiger Zeit schon haut David Füleki kleine Schundcomics raus. Ob jetzt Studieren mit Rind, Struwelpeter oder Entoman im Mittelpunkt stehen dumme Gags, Zombies, Würstchenmörder, Muh und mehr. Eigentlich Stoff der für immer ein Webcomic bleibt oder höchstens mal in Eigenregie auf den Markt kommt. Glück hatte er aber und so kam es dazu das Tokyopop nun schon mehrere Abenteuer aus seiner Feder veröffentlichte. Das neueste ist also Blutrotkäppchen.

In diesem kurzen aber dafür auch knackigen Manga, muss Entoman gegen Rotkäppchens rachsüchtigen Geist antreten. Dabei wird’s blutig und oft auch geschmacklos. Kann sehr gefallen, besonders der kaputte selbstreferenzierende Humor ist verdammt lustig. Dazu kommen unzählige Anspielungen auf Anime und Manga Serien und selbst Internet Filmkritiker tauchen auf.

Als Bonus gibt’s noch eine Episode Studieren mit Rind oben drauf. Auch hier warten Zombies, Wahnsinn und sogar eine atomare Taube auf den Leser. Danach meldet sich noch der Redaktionelle Teil zu Wort (übrigens mein Lieblingscharakter dieses Manga) und selbst ein kleiner Rätselspaß hat es ins Heft geschafft.

Ach ja die Zeichnungen sind auch geil und auch beim Stil des Artworks werden immer wieder bestimme Comic und Manga Klischees auf die Schippe genommen. Ich finde es geil!

8 von 10 cyborgisierte Omis