Samstag, 2. Februar 2013

Dead Sushi (2012)

Dead Sushi (2012)

Keiko (Rina Takeda) versucht alles um ihren Vater, ein hochangesehener Sushi Koch, nachzueifern. Doch egal wie stark sie sich anstrengt, nichts was sie tut ist ihm gut genug. So kommt es, dass er sie eines Tages einfach so verstößt. Um irgendwie über die Runden zu kommen nimmt sie eine Stelle als Kellnerin in einem Hotel an. Auch hier meistert sie ihre Arbeit nur mäßig. Schlimmer kommt es aber, als sie wichtigen Geschäftsleuten sagt was sie von der Art hält wie sie ihr Sushi essen und den Sushi Koch anprangert, er habe keine Ahnung von dem was er da macht. Jetzt wollen ihr nicht nur die zwielichtigen Geschäftsmänner, sondern auch die sämtlichen Hotelangestellten ans Leder. Schlimmer wird die Situation noch durch einen Mann, der erst kürzlich von den Geschäftsmännern gekündigt wurde. Yamaha (Kentarô Shimazu) hat dem Sushi ein Mittel injiziert, durch das die Fischhäppchen ein dämonisches Eigenleben entwickeln konnten.

Nach einigen Pornos in den Neunzigern ist Noboru Iguchi (Zombie Girl) im neuen Jahrtausend vor allem durch seine Slapstick Splatter Streifen bekannt geworden. Mittlerweile kann er Problemlos als amtierender König des Japano-Trashs angesehen werden und schmeißt weiterhin ungebremst und ungehemmt Müll auf den globalen Filmmarkt. Der unterhaltende Effekt dieser Filme flaute bei mir persönlich in der letzten Zeit immer mehr ab. Irgendwann ist es einfach nicht mehr lustig und jetzt konnte ich nach einer längeren Pause dem wohl gewählten Filmtitel “Dead Sushi” nicht mehr wieder stehen.

Der Anfang war dann aber recht zäh. Eröffnet wird der Film mit einer Sequenz in der Keiko und mit ihr auch die Zuschauer lernen wie man Sushi herstellt. Später lernen wir dann auch noch wie man es am besten verspeist. Beidem wohnt eine gewisse Komik inne, schon allein weil ich außer Gore und körperbetonten Witzen nichts erwartet hätte. Irgendwie bekommt der Film dadurch noch ein wenig Mehrwert. Danach zieht es sich dann aber. Jede Szene endet damit das jemand stolpert oder mit Nudeln besudelt wird. Ist einmal lustig. Ist zweimal lustig. Beim dritten mal wird allerdings gegähnt. Auch auf die gesamte Spielzeit funktioniert diese Art Humor nur bedingt und stellenweise. Nackte Männer sind nur selten komisch, genauso wie Brüste oder Schläge in Eier. Immer wieder funktioniert das Ganze aber recht gut und hält den einen oder anderen Lacher bereit. Nach 20 Minuten ist man trotzdem froh wenn das Sushi endlich beginnt zu mutieren.

Dch selbst bei diesem zentralen Punkt versagt der Film zuerst und bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Nach und nach wendet sich das Blatt jedoch und Iguchi lässt immer abstrusere optische Gags auf seine Opfer, also uns Zuschauer los. Es beginnt mit singenden, tanzenden und brabbelnden Sushi stücken. Diese entwickeln Zähne und beißen gerne mal heftig zu. Ein scharf gewürztes Fingerfood entschließt sich das Feuer zu spucken und richtig los geht es erst als zwei der süßen Dinger sich zu paaren beginnen. Aus dem fischigen Sexualakt kommen tausende fliegende Sushis hervor und damit beginnt der Finale, extrem merkwürdige Teil des Films.

Und hier kann Dead Sushi punkten. Erstmal hat Kentarô Shimizu (Machine Girl) als bekanntester Darsteller des Films seinen Finalen Auftritt und das wild gewordene Essen dreht endgültig durch. Erstmal bekommt Keiko jetzt einen Sidekick. Einen lieben Eiersushi, der Säure spucken kann und dem Mädchen einige male mit süßem Verhalten zur Seite steht. Die bösen Reiswaren Schließen sich zusammen um ein Battleship zu erschaffen und auch ein Tunfischmensch tritt auf die Bildfläche. Hinzu kommen noch Sushizombies die mit reis spucken und das Chaos ist perfekt. Diese werden dann aber von unserer tapferen Heldin mit einem Sushi-Nunchuk abgewehrt. Herrlich albern und verdammt blutig.

Fürs Finale lohnt sich dieser Film also durchaus. Genrefans werden aber auch die Zeit davor rumgekommen. Es hilft aber wenn man es lustig findet mit anzusehen wie Asiaten in die Eier getreten werden. Die Splattereffekte sind teilweise sehr lustig und handgemacht, leider war man beim Blut sehr faul und hat dies oftmals nur mit dem Computer eingefügt. Konnte unterhalten.

6,7 von 10 kopulierende Sushen