Donnerstag, 7. Februar 2013

Legends of the DC Universe #22 (DC)

Legends of the DC Universe #22 (DC)

Die Regierung ruft Superman zu einem alten, verlassenen Militärstützpunkt, in dem ein Monstrum aufgetaucht sein soll, das nur Superman besiegen kann. Er kämpft gegen das Biest, besiegt es und wird von einem alten bekannten Überrascht. Dabney Donovan, seines Zeichens skrupelloser und vor allem wahnsinniger Wissenschaftler und frisch aus dem Knast ausgebrochen. Er erklärt Supes, dass er mal wieder ein neues Projekt gestartet hat. Bei seinem neuesten genetischen Versucht hat er Transilvane erschaffen. Eine mikroskopisch kleine Welt innerhalb einer Petrischale. Auf ihr Leben sieben Völker, jede einzelne einem von Dabneys Horrorfilmen nachempfunden. So wimmelt es dort vor Zombies, Mumien, Werwölfen und anderen Zeugs. Gemeinsam schrumpfen sie sich ebenso klein um dort nach dem rechten zu schauen. Donovan meint nämlich den Versuch einfach so abbrechen zu können und die sieben dort lebenden Zivilisationen ausrotten, Superman hat aber schon einige Erfahrung mit kleinen Städten und will sie retten. Bevor die beiden sich weiter streiten können, finden sie sich schon in der Gewalt der Frankensteins wieder.

Erneut nutzt man Legends of the DC Universe um Charaktere und andere Welten wieder einzuführen, die man damals durch Crisis on Infinite Earths verloren hat. So bekommen wir zuerst den total bekloppten Professor Dabney Donovan wieder. Genauso wie Transilvane wurde er in den Siebzigern von Jack Kirby erdacht, der damals Superman's Pal Jimmy Olsen betreute. Dabney Donovan ist einfach ein unglaublich unterhaltsamer Charakter. Ein riesen Arsch, aber gleichzeitig eben auch der Mann, der eine Welt erschaffen hat, die er seinen liebsten Horrorklassikern nachempfunden hat. Und außerdem hat er in den Siebzigern auch mal Hippies mit Riesengehirnen gezüchtet. Toller Typ! Wie immer wenn alte Kirby Ideen wieder aufgegriffen werden, wird’s sehr merkwürdig. Gleichzeitig aber auch sehr unterhaltsam und ich finde die Idee mit Transilvine ziemlich interessant und man hätte daraus sicherlich eine coole Mini machen können. Somit sind die 22 Seiten durchgehend unterhaltsam. Mein einziges Problem mit dem Heft ist, die Art wie Superman als Erzähler genutzt wird. Klingt einfach nicht nach ihm und wirkt zu überheblich und so wie die arrogante Version von Superman die niemand mag.

Das Artwork ist bunt, verrückt wie ein Kindercartoon, aber trotzdem bedrohlich und düster. Man hat versucht Kirbys Stil zu kopieren, was oft funktioniert. Transelvine sieht klasse und originell aus, seine Bewohner genauso. Nur bei Superman versucht man zu sehr dem Leser Jacks Zeichenstil einzuhämmern, wodurch Superman recht peinlich wirkt mit seinem Riesenquadratgesicht. Dabney sieht dafür richtig cool aus und ich mag die Dynamik die sich immer mehr zwischen den beiden entwickelt. Abschließend muss noch das Cover von Steve Rude positiv erwähnt werden, auch wenn es mit dem Stil im Innenteil absolut nichts zu tun hat.

Ein sehr kurzweiliges Heft, dass komplett von einer mittlerweile fast 40 Jahre alten Idee von Jack Kirby lebt.

7,2 von 10 nette Werwolfdamen