Bath Salt Zombies (2013)
Nachdem die Modedroge “Bath Salt” in Florida für ordentlich Aufsehen gesorgt hat, ist nun in New York eine noch wirkungsvollere Variante aufgetaucht. Junkies von überall pilgern nun nach New York um was von der neuen Mische abzubekommen. Derweil löst die neue Droge einen Krieg zwischen den dortigen Dealern und einem chinesischen Drachenclan aus. Streitigkeiten unter Gangstern sind aber bald nicht mehr das größte Problem der Stadt, denn alle die den neuartigen Stoff rauchen, mutieren zu fleischhungrigen Zombies. Selbst die Sondereinheiten der Polizei sehen gegen diese Wesen schnell alt aus.
Im Sommer des letzten Jahres gab es einige Fälle, bei denen Menschen nach dem Konsum von Bath Salt durchgedreht sind und anderen Menschen die Haut vom Körper gefressen haben. Für viele war dies natürlich der Anfang für die Zombieapokalypse. Daher konnte es eigentlich auch nicht lange dauern, bis irgendein Independent Filmemacher sich diese Thematik vornimmt und ein kleines Trashfilmchen daraus macht. Und nun wäre es soweit Regisseur und Writer Dustin Mills präsentiert seinen Splatterpunk Film “Bath Salt Zombies”.
Ohne nennenswertes Budget oder irgendwelche bekannten Gesichter, dafür aber mit einem treibenden Punksoundtrack und viel Bock, macht er hier ein kleines Fass auf. Ich mag den alten Exploitation Spirit bei dem man eine aktuelle News nimmt und daraus einen Film macht um noch irgendwie eine müde Mark aus der Sache zu holen. Der Anfang ist unheimlich stark. Im Stile der 50’er PSA Clips wird hier natürlich erstmal vor den Gefahren von Drogen gewarnt. In diesem animierten Segment funktioniert der Humor sehr gut. Leider geht es von dort aus nur noch bergab.
Die Handlung ist natürlich absoluter Müll, aber wie man schon am Titel und dem Intro erahnen kann wollte man wohl auch nie etwas besseres erschaffen. Dafür sind die Gags durchgängig gut geschrieben und auch die meisten Splattereffekte sind kreativ gelöst. Nicht unbedingt gut, aber eben so das sie was taugen und ihre Mängel werden meist ganz gut durch die richtigen Schnitte kaschiert. Durch das ungemein schlechte Acting der Darsteller gewinnt das Ganze noch an etwas mehr Charme. Kalkulierter unfreiwilliger Humor wenn man so will. Ohne die Credits ist der Spuk auch schon nach einer guten Stunde zu Ende, wodurch auch nicht zu viel Langeweile aufkommen kann.
Für den kleinen Splatterhunger für zwischendurch genau das richtige, allerdings will der Film aber zu keinem Moment mehr als das sein. Tiefgang ist also nicht zu erwarten.
6 von 10 abgezogene Gesichter