Dr. Fummel und seine Gespielinnen (1970) [101 pixel]
Herr Blümlein (Robert Fackler) bekommt’s im Sommer immer mit der Bandscheibe. Er wird dann immer ganz Steif unten rum. Damit es dem etwas vertrottelten Kaufmann bald ein wenig besser geht, schickt ihn seine Rosilein (Annemarie Wendl) auf Kur. Dort kommt er aber nie an, denn bei einem Zwischenhalt in München möchte er sich in einem “Massagesalon” behandeln lassen. Dabei gerät er in die Fänge einer gerissenen Prostatatuierten die ihn ausnimmt wie einen dicken Hering, was in München ja eher ungewöhnlich scheint. Über die Mädchen von Dr. Fummel (Alexander Kessler) lernt er auch den Grafen (Michael Cromer) und durch ihn die Freuden wilder Orgien kennen. Doch in seinen Träumen wird er immer wieder von seiner Rosi zum Teufel gejagt.
Atze Glanert, der unter anderem auch für die Kameraarbeit bei “Parapsycho - Spektrum der Angst” zuständig war, hat hier unter dem Pseudonym Albert Trenalg einen Fummelfilm aus der Feder von Alois Brummer (Geilermanns Töchter - Wenn Mädchen mündig werden) und für dessen Produktionsteam geschaffen und damit etwas abgedreht, das generischer nicht sein könnte. Jede Szene scheint schon hundert mal so oder zumindest extrem ähnlich im Genre verbraten. Man kann den Film noch ein wenig in Schutz nehmen, wenn man dazu sagt, dass der Film auch noch relativ am Anfang der Sexfilmwelle stand, aber trotzdem hat der Streifen wirklich nichts parat, was irgendwie belustigend wirkt. Am besten ist da eigentlich echt noch der Titel und der Gastauftritt des russischen Magiers Rasputin.
Sexmüll Produzent Alois Brummer tritt hier ausnahmsweise auch mal vor die Kamera, was ja schon was besonderes ist. Neben ihm sind noch andere Genresternchen wie Franz Muxeneder (Urlaubsgrüße aus dem Unterhöschen), Doris Arden (Krankenschwestern-Report), Rinaldo Talamonti (Sex-Träume-Report) und Elke Boltenhagen (Charlys Nichten) zu sehen. Von der Besetzung her kann man hier also nicht unzufrieden sein. Ihre Charaktere sind nur allesamt sehr langweilig und einfach nichts besonderes, wie eigentlich der ganze Film. Wirklich lustig ist hier eigentlich auch nichts und von Erotik ist natürlich auch keine Spur. Wenigstens handwerklich hat man schon viel schlimmeres in der Richtung gesehen, was nicht viel bedeutet. Erwähnenswert ist noch Karl-Heinz Franks (Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter) Soundtrack, der zwischen dem russischen Volkslied “Kalinka” und irgendeiner billigen Kopie eines Motown Songs munter hin und her wechselt. Ulkig und zu jedem Moment unpassend.
Die DVD dient mit einen sehr guten Bild und einem etwas verrauschten Ton. Als Bonus bekommt ihr diesmal eine Bildergalerie mit 21 Kinoaushangfotos und vier Trailern. Da wäre der zu “Dr. Fummel und seine Gespielinnen”, “Pornografie Illegal”, “Eros-Center Hamburg” und “Obszönitäten”.
3 von 10 ungeile Nippelleckereien