Jack und die Bohnenstange (2010) [M.I.G.]
Jack (Colin Ford) lebt in der Märchenwelt, wo er eigentlich zum Helden ausgebildet werden soll. Doch sein Talent reicht wohl nicht für Jack und die Bohnenstange, sondern nur dazu ein Dorftrottel zu werden. Um aber doch noch ein Held zu werden muss er etwas opfern, also gibt er seinen Q-Computer für nur drei lausige Bohnen her. Natürlich wächst aus den Bohnen eine gigantische Bohnenranke, die er nun hinauf kraxeln muss um im Reich des Riesen eine holde Maid (Chloë Grace Moretz) retten muss und sich dazu dem Riesen stellt.
Man muss M.I.G. ja lieben. Da hat man einen Film mit dem aufstrebenden Hollywoodsternchen Chloë Grace Moretz (Let me in) in einer der Hauptrollen und im Klappentext verwechselt sie man dann mit einer Kinderdarstellerin die noch nie etwas von Bedeutung gedreht hat. Moretz wird ihnen allerdings nicht böse sein, allzu stolz wird sie sicherlich nicht auf ihre Arbeit hier sein. “Jack und die Bohnenstange” ist eine erzwungen moderne Liveactionverfilmung des beliebten Märchens, die aber zugleich schrecklich antiquiert wirkt. Der Humor ist wirklich zum gähnen, wobei man im alter von 5-6 Jahren wohl noch ein paar Szenen ganz lustig finden könnte. Wenn man so möchte funktioniert der Mrächenspoof Anteil auch ganz gut, jedenfalls wenn man ihn mit den anderen Genreparodien der Movie Movies vergleicht.
Aber nicht nur die Handlung ist sehr unkomisch und wirkt dabei stets viel zu bemüht. Auch die Sets sind fantasielos zusammen gezimmert und übersteigen nur selten die Qualität von einem Dorftheater. Die Kostüme sind noch etwas schlimmer. Hinzu kommt noch das wirklich keiner der Schauspieler, zumindest nicht von den erwachsenen sich in irgendeiner Form Mühe gibt. Allerdings auch kein Wunder bei den Kostümen, Charakteren und Dialogen, die sie geben müssen. Am schmerzhaftesten ist es mit anzusehen wie Christopher Lloyd (Piranha 2) jeden seiner Witze langsam und immer wieder von vorne erklären muss. Armer alter Mann.
Von Anfang an nicht lustig, steigert sich die Dummheit im Verlauf ums unermessliche, bis die Gags am Ende nicht mehr zu ertragen sind. Im Finalen Teil kommen dafür aber noch ein paar hübsche Monsterkostüme zum Vorschein. Diese passen irgendwie nicht zum Film aber sehen wenigsten nach einigen Mühen aus. Echt nichts tolles und nicht mal für die ganz kleinen zu empfehlen.
Der Film ist in der “Feen & Trolle” Box, gemeinsam mit “Verliebt in eine Elfe”, “Der verzauberte Eichenwald” und “Imperium der Elfen” erschienen. Auf den O-Ton müsst ihr dabei verzichten, eigentlich ist die deutschte Synchro ganz gut. Sogar Gordon Piedesack ist als Stimme von Christopher Loyd dabei. Die Bildqualität ist nicht perfekt aber trotzdem noch gut.
3 von 10 Männer die goldene Eier legen