The Legend of Bigfoot (1976)
Ivan Marx ist ein ziemlich cooler Typ. Er steht gerne in der Wildnis rum und streift auch mal durch den Wald. Wenn er ein Tier tötet, sieht er es nicht als Sport an, sondern er rettet liebe Tier vor den bösen. Ich sag ja, cool halt. Eines Tages bittet ihn ein Rancher um Hilfe. Eine seiner Kühe wurde getötet und schuld daran kann seiner Meinung nach nur ein Bigfoot sein. Schwachsinn, weiß Marx so was gibt’s doch nicht, war bestimmt nur ein Kodiak Bär. Ein paar Tage später erzählt er seinem Schwager die Geschichte und der klärt ihn auf. Denn schon die amerikanischen Ureinwohner haben in früher Vorzeit Bilder von riesigen menschenähnlichen Kreaturen in ihre Höhlen gemalt. Mehr beweise für die Bigfoot Theorie brauch er nicht, dass mit dem Bären war eh ne Schnapsidee, die fressen doch nur Lachs. Also macht er sich auf den Weg das Monstrum zu finden, selbst wenn er dazu die gesamte USA durchqueren muss, was er dann auch macht.
Harry Winer ist ein vollkommen unbeachteter Fernsehregisseur, der aber immer Arbeit hatte. Den Grundstein seiner unauffälligen Karriere legte die (Fake)Dokumentation “The Legend of Bigfoot”. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Grindhouse Kino und Tierdoku. Allerdings haben die beteiligten niemals gesagt das es nur Trash ist und man hält bis heute daran fest das es sich bei dem Material um Beweise für den Bigfoot handelt. Interessant ist allerdings das wir es somit mit einem der wohl ersten Found Footage Filme zu tun haben. Sieht man zudem von dem selten dämlichen Voice Over von Marx, der scheinbar zu 100% improvisiert wurde, nimmt man die schreckliche Bildqualität, den Mann im Kostüm und das nicht können des Regisseurs weg, bekommen wir mit dieser Doku einige sehr schöne und teilweise auch beeindruckende Naturbilder zu sehen.
Neben einem der wohl größten Elchbullen aller Zeiten, sieht man Biber beim knabbern und Erdhörnchen beim herumtollen zu. Bei letzterem Tier kommt es allerdings zur Tragödie. Ein Hörnchen Liebespaar wird beim spielen von einem Auto überrascht und eines von beiden wird überfahren. Danach versucht das andere noch es in Sicherheit zu ziehen. Unheimlich traurig. Winer macht es dann auch noch den Disney Dokus gleich und schneidet Szenen so hinein, dass es aussieht, als würden die anderen Tiere im Wald um das Hörnchen trauern. Ein Meisterstück der Emotionalen Manipulation. Ach und die Kodiak Bären sehen natürlich auch imposant aus, wie sie an ihren Lachsen nuckeln.
Bis auf die Szene mit den Hörnchen ein unheimlich lustiger und unendlich dummer Film, der durch seine Ernsthaftigkeit sein Komiklevel noch multiplizieren kann. Wer absurde und weltfremde Unterhaltung sucht ist hier genau richtig!
4 von 10 kotzende Rehe