Wenn die Hölle losbricht (1958) [Savoy Film]
Durch kleinere Gaunereien und als Buchmacher für dubiose Wetten lebt Steve Boland (Charles Bronson) auf großem Fuße, bis die USA sich am zweiten Weltkrieg beteiligen. Kurz nach dem Angriff auf Pear Harbor erwischt man ihn und um seiner Strafe zu entgehen meldet er sich freiwillig zum Militärdienst. Eigentlich dachte er, er könne sich auch da wieder herausschummeln, doch dem Krieg entkommt er nicht. Er wird an die Front, nach Deutschland geschickt. Durch den ernst des Zweiten Weltkriegs muss verliert er bald seine spielerische Art und wird ernster. Erst als er das deutsche Fräulein Ilsa (Violet Rensing) kennenlernt verfällt er wieder ins alte Muster. Ohne Erlaubnis schleicht er sich immer wieder raus um Ilsa zu besuchen, ihr kleine Geschenke zu machen und ihr nähr zu kommen. Doch dann kommt ihr Bruder Karl (Richard Jaeckel) und ihr Verehrer Ludwig (Arvid Nelson) zurück. Die beiden sind mittlerweile Teil von Hitlers Werwolfeinheit. Getarnt als G.I.’s sorgen sie hinter den Linien der Alliierten für Angst und Schrecken. Ihr letzter Coup soll es sein General Eisenhower zu töten, der gerade auf dem Weg nach Berlin ist. Jetzt muss Ilsa sich entscheiden wem sie den Rücken freihalten möchte, entweder ihrem charmanten Liebhaber aus den USA oder ihrem Bruder und dem Heimatland.
Mehr als ein kleiner Kriegs B-Movie ist “When Hell Broke Loose” leider nicht geworden. In der Hauptrolle haben wir einen routinierten Bronson, der zwar ganz gut unterhalten kann, es aber nicht schafft die Charakterwandlung seiner Figur rüberzubringen. Boland ist zu Beginn ein ganz mieser Arsch und irgendwann ist er dann plötzlich voll der liebe Mann, der heldenhaft für sein Land kämpft. Die Liebesgeschichte bringt noch etwas mehr schmalz hinzu und wirkt teilweise fast albern kindlich geschrieben. Der letzte wirklich große Kritikpunkt ist noch, dass der Film komplett im Studio entstanden ist und die Sets nicht wirklich überzeugend wirken. Darunter hat vor allem die Action zu leiden. Mehr als abwechselnd gezeigte Soldaten, die ungefähr in die Richtung des Feindes zielen gibt es nicht zu sehen. Alles was darüber hinaus geht, mit größeren Waffen, Fahrzeugen, Explosionen, Wideshots und ähnliches wurden entweder aus anderen Filmen wiederverwendet oder aus Nachrichtensendungen genommen. Aber auch die Kostüme sind nicht wirklich authentisch und als deutscher geht hier auch niemand durch.
Wegen Bronson kann man den Film ruhig mal geschaut haben. Langweilig ist er im Grunde nicht, aber auch nicht gut gemacht und sichtlich billig zusammengeschustert. Die Dialoge sind oftmals etwas albern und die Action leider ziemlich lahm. Ein Film der existiert, aber wohl bei niemanden starke Reaktionen, weder negativ, noch positiv provozieren.
Wenn die Hölle losbricht ist mit den anderen Bronson Streifen “Der Einsame Cowboy”, “Das Raubtier”, “Das Raubtier 2”, “Der Amerikaner”, “Hölle der Tausend Martern”, “Und den Weihnachtsmann gibt es doch” und “Sperrfeuer auf Quadrant 7” in der “Charles Bronson Ultimate Edition” wiederzufinden.
Der Ton und die Synchro sind ganz gut und auch die Bildqualität ist für so einen günstigen Film aus der Zeit durchaus gut geworden.
5 von 10 schnell gestorbene Helden