Dynamite Fighters (1987) [Maritim Pictures]
Wir befinden uns in der Zeit des zweiten Weltkriegs. China und die Mongolei werden von den Japanern besetzt, die nun auch eine Giftgas Fabrik in der mongolischen Stadt Kaal planen. General Toga (Matsui Tetsuya) ahnt aber noch nicht, dass er seinen Plan vergessen kann. Denn die chinesischen Agenten Fok Ming-Ming (Michelle Yeoh) und Wong (Yee Tung-Shing) sind schon auf dem Weg nach Kaal um dort den ehemaligen Machthaber Youda (Lowell Lo) zu befreien und ihn zurück nach China zu eskortieren. Gleichzeitig soll den Japanern auch noch das finstere Handwerk gelegt werden.
Dynamite Fighters oder Dynamite Heroes wird den meisten Actionfans vor allem unter dem Titel “Magnificent Warriors” bekannt sein. In diesem Film verfolgen wir die Heldentaten der jungen Chinesischen Frau Ming-Ming, die von Michelle Yeoh (James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie) gespielt wurde. Damals war es erst ihr fünfter Filmauftritt, aber schon zu der Zeit bewies sie großes Star Talent. Durch ihre Kurzhaarfrisur erinnert sie irgendwie an Cynthia Rothrock, gemischt mit einer Prise Indiana Jones. Schließlich macht sie auch alle möglichen abenteuerliche Sachen. Im Hand-to-Hand Combat kann sie vollkommen überzeugen und scheut auch nie vor gewagten artistischen und akrobatischen Einlagen zurück. Aber auch mit Waffen kann sie umgehen, unter anderem sogar mit einer Peitsche. Geballert wird auch immer mal wieder, wobei Explosionen natürlich nicht fehlen dürfen. Sogar in der Luft liefert sich unsere Heldin heiße Dogfights.
So viel Trubel ist aber auch nötig um die etwas lasche Handlung aufzufüllen. Der Plot während des zweiten Weltkriegs hat zwar seine Momente und hält auch ein paar politische Wendungen parat, überrascht wird man allerdings nie so richtig. Wenn Michelle Yeoh also nicht derartig überragend wäre, könnte der Film zuweilen etwas öde sein. So allerdings bringt er ziemlichen Spaß, auch wenn es kleine Durchhänger zu verzeichnen gibt. Die weiteren Darsteller sind meist okay, aber richtig herausstechen kann niemand so recht. Am schlimmsten ist allerdings der Humor, der ziemlich aufgesetzt wirkt und im krassen Kontrast zu den oftmals nicht ganz leichtverdaulichen Kriegsszenarien stehen. Lustig sind die Witzchen dann meist ebenfalls nicht. Alles sehr kindisch und unpassend.
Dafür ist der Film technisch auf hohem Niveau, ästhetisch kann der Film auch heute noch begeistern. Einige Szenen hat David Chung hübsch umgesetzt und generell sieht der Film sehr wertig aus. Wer die Arbeiten von Michelle Yeoh mag, wird sich auch mit diesem Film gut die Zeit vertreiben können, auch wenn er so seine Macken hat.
Dynamite Fighters ist hier in sehr guter Bild und Ton Qualität zu sehen. Auch die Synchro ist professionel gemacht und klingt passend. Da gibt es keine Kritik. Der Film lässt sich in der neuen Hwang Jang Lee Superstar Box von Maritim Pictures finden. Darin gibt es nicht nur die Fighters, sondern auch noch 7 weitere Filme auf zwei DVDs, die da wären: exklusiv nur in dieser Box “Ninja Terminator”, das digital remasterte “Spezialkommando Feuervogel”, erstmals Uncut auf DVD “Die Panther im Tempel der Shaolin”, die ebenfalls digital aufbereiteten “Die acht tödlichen Schläge”, “Die Stahlfaust”, “Im Auge des Taifun” und das nur in dieser Box enthaltene und deutsch untertitelte Lehrvideo “The Art of high impact Kicking”. Des weiteren kommt die Box in einem schönen Pappschuber, von dem man das FSK Label leicht abbekommt und darunter, in der Amaray, befindet sich ebenfalls ein Wendecover, das sogar ein chinesische Poster zum auswechseln bereit hält.
6,6 von 10 Gastests