Sonntag, 11. März 2012

Vergebung (Random House Audio)

Vergebung (Random House Audio)

Nachdem sie von ihrem Erzeuger in den Kopf geschossen wurde findet sich Lisbeth Salander (Anna Thalbach) im Krankenhaus wieder. Erschrocken muss sie feststellen das ihre Rache überhaupt nicht gelungen ist und ihr „Opfer“ im Nebenzimmer liegt. Irgendwie muss sie ihre Rache aber beenden und da sie nicht aus dem Bett kann bekommt sie Hilfe von ihrem Kumpel Blomkvist (Sylvster Groth), außerdem muss sie noch irgendwie abwehren für immer in die Psychiatrie zu kommen.

Vor der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson ist man grad nirgends sicher, erst die Romane, dann Hörbücher und Filme und nun auch Hörspiele nicht zu vergessen das bald auch in Deutschland das US-Remake des ersten Films anläuft. Mit Vergebung ist nun auch der dritte Band verhörspielt worden und so viel sei verraten, auch diesmal erwarten den Hörer fast 3 Stunden spannende Unterhaltung.

Nachdem der zweite Band die Messlatte wahnsinnig hoch gehängt hat, geht’s im abschließenden Roman eher ruhig zu, actionreich wird es hier nur selten. Dafür wird oft viel suspense aufgebaut. Obwohl auch hier besonders das wirklich sehr gute Writing von Stieg Larsson einiges hermacht, kommt man nicht an den 2 Band heran. Viel mehr wirkt das Finale der Trilogie wie ein Epilog, aber trotzdem noch verdammt gut. Gelangweilt habe ich mich jedenfalls nie, auch wenn ich die Geschichte nun auch schon ein paar mal mehr gehört habe.

Über die Sprecherleistungen muss man gar nicht reden. Anna Thalbach leistet exzellente Arbeit und Sylvster Groth steht ihr da in nichts nach. Dann sind da unter anderem noch Andreas Fröhlich, Hans Peter Hallwachs und weil‘s nicht reicht macht Joachim Kerzel noch die Ansagen. Trotz der vielen Rollen ist niemand zu unrecht in diesem Hörspiel und jeder verkörpert seine Rolle ohne größere Makel. Etwas störend empfinde ich aber den hohen Erzähleranteil, der aber nötig ist um alles zu verstehen. Auch nicht perfekt empfinde ich die gehetzte Erzählweise, die Schnitte sind teilweise komisch gesetzt und es wirkt ein wenig abgehakt. Dazu kommt noch das die Untermalung mir manchmal zu aufdringlich ist und vom Inhalt ablenkt.

Kein perfektes Hörspiel und inhaltlich nicht so stark wie der Vorgänger. Doch bei allen Punkten handelt es sich nur um Erbsenzählerei und wer nur irgendwie Interesse an Thriller Hörspielen hat kommt um Vergebung nicht herum.

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