Samstag, 9. Februar 2013

Octopus (2000)

Octopus (2000)

Während der Kubakrise hatten die Russen nichts anderes zu tun als biologische Waffen (biologische Waffeln wären cooler) per U-Boot auf die Insel zu schaffen. Toll wie diese Amerikaner aber sind haben sie das Unterseeboot zerarscht, aber nie gehoben. Seitdem sickert die giftige Plürre ins Meer und lässt friedliche Oktopanten fies mutieren. Viele Jahre später verfolgt der CIA, angeführt vom Superagenten Roy Turner (Jay Harrington), einen Terroristen dessen liebstes Hobby es ist Botschaften in die Luft zu jagen. Ganz schön unamerikanisch von ihm. Die Agenten können ihn einkerkern, aber neben seinem Kollegen müssen sie sich auf ihrem Boot bald auch gegen einen dezent wütenden Oktopoden zur Wehr setzen.

Ich glaube keinen anderen Film habe ich so oft mit den Worten: “Jetzt wird die Scheiße aus dem Teil besprochen” rausgekramt wie dieser. Tatsächlich dachte ich sogar schon mindestens drei mal ich hätte ihn schon rezensiert. Jetzt aber!

Zum ersten mal sah ich diese Produktion von Nu Image kurz nach Release. Was viele der heute jugendlichen Trashliebhaber ja gar nicht mehr wissen, ist das wir kein Asylum und keinen SyFy Fernsehsender hatten. Da musste man auf neuen Müll von Nu Image warten. Große Erwartungen hatte ich als ich in der Fernsehzeitung die magischen Worte “Horror” und “Octopus” nebeneinander las. Leider war der Film dann doch eine relativ herbe Enttäuschung. Darstellerisch ist der Film banane, aber das war mir damals ziemlich egal, viel störender ist aber das dem Terrorismus Plot viel zu viel Zeit gelassen wird. Richtig nervig. Ich will den Oktopus und nichts anderes und wenn schon Terroristen, dann verpasst dem Achtfüßler dich einfach einen Turban und russischen Akzent. Aber nein, wir müssen uns erstmal mit Russen und Kubanern, U-Booten, Booten, Yachten und Kreuzfahrtschiffen rumärgern bis das mutierte Tier loslegt.

Bis dahin sind viel zu viele der 100 Minuten vergangen und was soll man sagen, auch was danach kommt lohnt sich nicht. Das Vieh strampelt etwas rum, schubst auch mal heimtückisch ein Boot von unten an und ärgert auf ein paar andere Arten. Spannend, gruselig oder wenigstens unterhaltsam ist das alles nicht wirklich. Das CGI war damals ganz in Ordnung, aber gegen die nervigen CIA Leute und die Dummheit der Terroristen kommt kein Computer an. Entweder man hätte den Actionthriller Anteil oder den Tierhorror Anteil runterschrauben müssen. So werden beide Zielgruppen eher abgeschreckt sein.

Octopus ist nichts Halbes und nichts Ganzes und sowieso nichts Halbganzes. Ein Film für niemanden außer Menschen mit viel, viel Langeweile und geringen Schmerzempfinden.

3 von 10 reizvoll gekleidete Agentinnen