Hells Angels on Wheels (1967)
Zuerst findet Poet (Jack Nicholson) es ganz interessant als eine Gruppe Hells Angels die amerikanische Kleinstadt heimsuchen in der er an einer Tankstelle jobbt. Durch ihr Vorbild ermutigt schmeißt er seinen scheiß Job hin und schließt sich den Angels an. Anfänglich freut es ihn noch sehr als er von ihnen Akzeptiert wird. Doch schon bald muss er feststellen, dass sie vor nichts zurückschrecken, auch nicht vor Mord. Richtig brenzlig wird es für ihn aber erst, als er sich in die Freundin des Anführers verliebt und ihre Avancen erwidert.
„Hells Angels on Wheels“ ist einer von Jack Nicholsons (Little Shop of Horror) frühen Filmen und ist sicherlich auch nur durch ihn bis Heute bekannt geblieben, dabei ist der Film gar nicht mal so schlecht. Innerhalb von zwei Wochen mit einem Budget von einer Viertelmillion Dollar, kann man sich schon mal sicher sein das man nicht gerade auf Details geachtet hat. Ist aber auch egal, es ging schließlich nur schnellst möglich die Teens mit einem Biker Film zu versorgen, da die Angst vor den Gangs ihren erten Höhepunkt erreichte und sich grade gut Geld damit machen lies.
Natürlich verharmlost und romantisiert der Film die ganze Biker Gang Sache, genauso wie man es sich von einem Exploitation Film erwartet. Aber wer dachte auch, in so einem Film eine reale Darstellung von Ganggewalt zu sehen? So bekommen wir einen meist unterhaltsamen, wenn auch nicht wirklich gut gemachten Film. Jack Nicholson war auch schon damals der charismatisch und spielt ziemlich gut. Auch die anderen Biker wirken glaubwürdig, was wohl vor allem daran liegt das es wirklich von der Straße geholte Biker waren. Zu sehen bekommt man alles was man sehen möchte. Die Gang terrorisiert ein paar unbescholtene Bürger, legen sich mit einer anderen Gang an, zwingen einen Priester zwei von ihnen zu verheiraten (natürlich mit Motorrad), sie legen sich mit der Polizei an und feiern psychedelische Partys. Das ist auch alles für Poet akzeptabel, nur Mord und freie Lieb turnen ihn ab. Er will nämlich weder Matrosen töten noch seine Frau teilen, die eigentlich mit jemand anderem zusammen ist. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Der Soundtrack ist leider recht schwach und unterstreicht den Rebellischen Ton des Films nicht wirklich. Zum anderen ist das Ende eine wahre Frechheit und mehr als nur ein kleiner Makel. Wirklich eines der schlechtesten Filmenden überhaupt. Lustig ist auch das man für ein Motorrad Bergrennen einfach Stockfootage genommen hat. Allerdings mit Fahrern die nicht annähernd Ähnlichkeiten mit denen der Gang haben, andere Motorräder fahren und der Berg ist auch noch ein anderer. Davon abgesehen kann dieses Exploitation Kleinod durchaus belustigen. Es ist genug Drama, Action und auch alberne Momente vorhanden, um durchgehend zu unterhalten.
6,5 von 10 starre Puppen