Black Belt Jones (1974)
Das Gebäude von Papa Byrds (Scatman Crothers) Karate-Schule ist eine gefragte Immobilie. Um das Land gewinnbringend an die Stadt zu verkaufen, will sich Don Steffano die Schule über Umwege unter den Nagel reißen. Nachdem das erste Mal Schläger vor der Tür standen, wird Black Belt Jones (Jim Kelly) gerufen. Leider kann Jones nicht verhindern, dass Papa Byrd beim nächsten Besuch der Schläger das Zeitliche segnet. Mit seinem letzten Atemzug eröffnet er Jones, dass die Schule seiner Tochter Sydney (Gloria Hendry) gehört. Zusammen mit dieser versucht Jones, die Schule zu retten und Byrd zu rächen...
Wuhu. Martial Arts und Blaxploitation. Die Geschichte macht keine Umwege und Black Belt Jones keine Gefangenen. Seine Technik kann sich sehen lassen – Jim Kelly macht seine Sache gut. Letztlich läuft es zwar immer darauf hinaus, dass der Gegner mit einem nicht sehr fairen Schlag ins Genital zu Fall gebracht wird, aber mal kann man sich das anschauen. Fairness und Anstand sind sowieso nicht unbedingt Black Belts Ding – da wird auch einfach mal dem Hippie, der niemandem etwas getan sein, ihm wo seine Gitarre kaputt gehauen. Würde man über diese Eigenarten hinwegsehen können, würde man den Hauptcharakter des Films immer noch nicht als wirklich sympathisch empfinden. Jones ist einfach zu aalglatt angelegt.
Die ersten Zweidrittel des Streifens können auch trotz der Martial Arts-Action ganz gut unterhalten, da immer wieder herrlich planloser Witz eingestreut wird. So stehen die Schüler der Karate-Schule z.B. bei der Beisetzung Papa Byrds alle gemeinsam in schwarzen Kimonos und zeigen zum Abschied ein paar Bewegungen. Leider besteht das letzte Drittel nur aus einer faden Verfolgungsjagd ohne Höschen und Tiefschlägen im Schaum. Alltagsgeschäft also.
Black Belt Jones ist irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Action ist gut, die Geschichte geradeaus und der Witz auch vorhanden. Dennoch nimmt der Film nie richtig Fahrt auf.
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