Transmorphers 3 – Der dunkle Mond (2009)
Eines schönen Tages beginnen Telefone, Antennen und allerhand andere Technik ein Eigenleben zu entwickeln. Das ist nicht schön, vor allem nicht, wenn Menschen das Hirn weggebrutzelt wird. Sowas riecht streng. Ein Vorstadt-Cop macht sich mit einem Ex-Soldaten und seiner Nichte daran, diese...Transmorphers!...auszuschalten. Leider müssen sie recht schnell feststellen, dass es sich nur um die Vorhut von etwas viel Größerem handelt und so kommt es, wie es kommen muss...
Transmorphers 3 also. Soso. Da hat wohl jemand die Veröffentlichung von Transformers 2 in Deutschland verpennt, denn Transmorphers 3 ist eigentlich „Transmorphers 2 – The Fall of Man“ und erschien 2009. Daher musste er hierzulande als dritter Teil herhalten, damit er rechtzeitig zum Start des dritten Bay-Schmonsens erscheinen konnte. Sehr genial. Ich bin gespannt, wie bzw. ob sie das Problem, dass es Transmorphers 2 somit in Deutschland nicht gibt, irgendwann lösen werden. Ich bezweifle aber, dass das irgendjemanden interessiert.
Um das gleich vorwegzunehmen, der Film ist genau so, wie man es nach dem ersten Teil erwartet hätte. Aufgrund der Budgetsteigerung bei Asylum sind sowohl Animationen als auch das Gesamtbild etwas besser, aber natürlich immer noch reudig – wir reden immerhin von Asylum. Die einzigen bekannten Gesichter im Cast sind Bruce Boxleitner und hauseigene Shane Van Dyke. Boxleitner darf hier mal wieder seine Polizeiuniform präsentieren, die er auch schon in Snakehead Terror und anderen Filmen mit Stolz trug. Ich denke das ist seine private, die er hegt und pflegt und abends einen Gute-Nacht-Kuss verpasst. Allerdings hilft ihm die Uniform nicht viel, denn anscheinend hatte Asylum nicht genug Kohle, so dass er nach der Hälfte des Films mit einem CGI-Helikopter in einen Transmorpher fliegen muss.
Somit bleiben dann nur noch Charaktere über, die zwar sprechen, aber nicht kommunizieren können.
Beispiel:
„Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Außerirdischen und einem Alien?“
- „Vielen Dank für den Respekt.“
Ihre Ideen, die Transmorphers zu besiegen, sind dann auch nicht unbedingt geistreich. Sie beschließen, dass 7 Personen die perfekte Anzahl wäre, gegen die Invasoren vorzugehen. Sie gehen dann zu sechst los, nachdem ein Charakter einfach spurlos von einem Schnitt zum nächsten verschwindet.
Wirklich interessant an diesem Film ist auch, dass er in zwei Teile aufgeteilt ist. Einmal vor und einmal nach der Invasion. Die Invasion an sich und die damit einhergehende Zerstörung der menschlichen Zivilisation, an der wir uns ja eigentlich alle laben wollen, werden nicht gezeigt – außer durch die sehr kurze Eingangssequenz aus Transmorphers 1. Das ist auch eine Sparmaßnahme, die durch das immense filmemacherische Können kaum auffällt. Aber ich bin ja sehr helle. Ich merke sowas.
Der Film geht schon klar, manche Szenen sind wirklich sehr unterhaltsam. Aber an den ersten Teil reicht er vom Trashfaktor einfach nicht ran.
4,9 von 10 wählerische Explosionen