Conan the Barbarian (2011)
Tief im hyborischen Zeitalter wird ein Dorf der Cimmerier von dem bösen Zauberer Khalar Zym und seinen Männern angegriffen, da er auf der Suche nach dem letzten Stück einer alten magischen Maske ist, die in Verbindung mit königlichem Blut nicht nur Tote wiederbeleben kann sondern auch sehr viel Macht mit sich bringt. Dabei wird Conans Mutter getötet die gerade hochschwanger mit ihm ist. Noch auf dem Schlachtfeld schneidet sein Vater Corin (Ron Perlman), der Dorfschmied, seiner Frau das Kind aus dem dahinsiechenden Körper. In den nächsten Jahren erzieht er Conan (Leo Howard) zu einem starken Krieger, nicht ohne ein paar Szenen aus Batman Begins nachzuahmen und schon mit 15 Jahren ist er einer der stärksten Krieger überhaupt. Khalar Zym (Stephen Lang) sucht erneut das Dorf auf und tötet diesmal auch Corin.
Jahre später ist Conan ein erwachsener Krieger (gespielt von Jason Momoa) und ist auf dem Weg seinen Vater zu rächen. Er heftet sich an die Fersen von Khalar Zym und seiner schlangenhaften Tochter Marique (Rose McGowan) und ein tödlicher Kampf wird unausweichlich.
Remakes sind an sich ja schon nervig, gerade wenn sie dann noch von einem Remake Regissuer wie Marcus Nispel (Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre, Freitag der 13. (2009) und Frankenstein (2004)) kommen macht es das nicht unbedingt besser. Allerdings könnte es mir bei Conan nicht viel egaler sein. Ich mag zwar besonders den ersten Arnold Conan aber viel mit der Vorlage von Robert E. Howard hatte der Film nicht zu tun. Schlecht finde ich besonders das viel des originalen Symbolismus fehlt, obwohl man sich da eigenen erarbeitet hat. Also sollte man den Film nicht als Umsetzung der Bücher sehen sondern eher als etwas was lose darauf basiert. Bei dem Conan Remake handelt es sich aber um eine ziemlich genaue Umsetzung des original Stoffes.
Zwar wird der tiefere Sinn der Bücher auch hier nicht eingefangen, allerdings sind die Charaktere besser getroffen. Besonders Conan, wirklich toll von Jason Momoa (Game of Thrones) gespielt, wird nicht als dümmlich dargestellt. Denn das ist Conan auch einfach nicht. Sehr pragmatisch aber nicht dumm, eben ein einfacher Mann der anpackt. Die Sets sind hübsch anzusehen und lassen die antike Welt sehr glaubwürdig erscheinen. Ebenfalls gelungen sind die Kostüme die immer passend sind und den Flair der Conan Welt gut einfangen können. Natürlich wird auch mit Gewalt und nackten Brüsten nicht gespart. Ich muss aber auch sagen das in den Actionszenen zuviel mit dem Computer gearbeitet worden ist und so der Film etwas an seiner Wuchtigkeit verliert und einfach nicht so hart und dreckig wirkt wie er könnte.
Ron Perlman (The Devil's Tomb, Mutant Chronicles, Die Stadt der verlorenen Kinder) spielt klasse, auch wenn man ihn unter all dem Fell fast nicht erkennen kann und auch Rose McGowan (Death Proof, Planet Terror) spielt eigentlich ganz gut obwohl sie aus ihrer Rolle noch viel mehr hätte rausholen können. Im besonderen das eklige Verhältnis zu ihrem Vater den sie an ihre Mutter erinnert könnte noch um einiges verstörender wirken. Stephen Lang (Avatar) als böser Zauberer ist leider eine totale Fehlbesetzung und nur schrecklich öde mit an zu sehen.
Ich muss sagen das Conan den meisten wohl nicht gefallen wird. Wenn man aber unterhaltsame wie brutale Fantasykost sucht wird gut bedient und auch wenn man die Bücher besser wiedergegeben sehen möchte sollte man gefallen an dem Film finden. Mich hat es nicht umgehauen, trotzdem ist es die beste Conan Verfilmung und ein netter Zeitvertreib.
7 von 10 appe Nasen