Donnerstag, 1. März 2012

I'm Gonna Git You Sucka (1988)

I'm Gonna Git You Sucka (1988)

Als sein Bruder June Bug stirbt, kehrt James Spade (Keenan Ivory Wayans) aus dem Militärdienst heim in sein Viertel. Dort angekommen erfährt er von Cheryl (Dawnn Lewis), der Witwe seines Bruders, dass June Bug allmählich in die Drogenszene abgesunken ist. Das an sich wäre nicht so schlimm gewesen, doch fing er auch noch an, Goldkettchen zu tragen. Von dieser Tatsache geschockt, plant James das Viertel endgültig von Kriminalität und Goldkettchen zu befreien, indem er den lokalen Drogenboss zur Strecke bringt. Allein wird er das jedoch nicht schaffen. Er holt sich die Unterstützung seiner alten Helden John Slade (Bernie Casey), Flyguy (Antonio Fargas), Hammer (Isaac Hayes) und Slammer (Jim Brown)...

Schaut man sich die Besetzung des Films an, muss man Wayans unweigerlich ein wenig Respekt entgegenbringen, dass er so viele ehemalige Schauspieler des Blaxploitation-Genres dazu motivieren konnte, sich ihm in dieser Persiflage eben dieses Genres an die Seite zu stellen. Der Humor ist schon recht deutlich den vier Wayans-Brüdern zuzuordnen, jedoch reicht er noch längst nicht an den hyperaktiven Schrott heran, der spätestens mit der Scary Movie-Reihe Einzug hielt. Die Witze sind an manchen Stellen wirklich durchdacht und – man mag es kaum glauben – subtil. Es werden reichlich Anspielungen gemacht, die ohne Vorwissen logischerweise nicht verstanden werden können und dementsprechend auch keinen Witz haben. Hat man sich jedoch jenes Vorwissen angeeignet, kann man sich über die Anspielungen formidabel amüsieren. Leider ist daneben recht viel Füllmaterial eingeschoben worden, das oft allzu stumpf ist, um darüber lachen zu können.
Nichtsdestotrotz ist es schön den Darstellern zuzuschauen, wie sie ihre früheren Charaktere auf die Schippe nehmen. Gerade Bernie Casey und Jim Brown, die auch schon in ...tick...tick...tick... zusammen spielten, können den Zuschauer für sich gewinnen.

Dieser zeitnah entstandene Abgesang auf das Blaxploitation-Genre ist bei weitem nicht jedem zu empfehlen. Diejenigen, die sich mit dieser Form des Kinos auseinandergesetzt haben und die die Wayans ertragen, können sich den Film ohne weiteres zwischendurch mal genehmigen.

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