Dragonball - Die TV-Serie Box 3/6 (1987) [Kazé]
Und immer noch behaken sich Son Goku und sein großer Rivale im Kampf um die Dragonballs der Anführer der Red Ribbon Armee. Dessen neuester Plan Goku los zu werden beinhaltet den grausamen und berüchtigten Auftragskiller Tao Baibai (Rolf Berg). Im Quittenwald, nahe des heiligen Quittenturms treffen die beiden erstmals aufeinander. Beim Kampf um einen der Dragonballs wird allerdings der unbeteiligte Indianerhäuptling Bora (Matthias Haase) von Baibai getötet. Goku kann den Killer zwar fürs erste vertreiben, wird aber selbst fast getötet. Zurück bleibt Boras kleiner Sohn Upa (Maximiliane Häcke), der total verstört erst seinen Vater und dann den leblosen Goku beerdigen möchte. Letzterer erwacht aber gerade noch rechtzeitig und jetzt ist Eile angesagt. Der Killer will in drei Tagen zurück kommen und Goku muss bis dahin stärker werden um ihn besiegen zu können. Der Legende nach, soll man auf der Spitze des Quittenturms magisches Wasser finden können, dass einen viel stärker macht. Doch bisher hat es so gut wie niemand überhaupt dort hoch geschafft. Einen ganzen Tag lang klettert unser kleiner Held, bis er endlich oben ankommt. Dort trifft er auf Meister Quitte. Eine über 800 Jahre alte Katze, die sich als Gott der Kampfkunst ausgibt. Nur wer ihm das Wasser entwenden kann, darf davon kosten, doch das wird schwer. Von ihm erfährt er, dass der einzige der es bisher geschafft hat sein alter Meister Muten-Roshi war. Der hat aber drei Jahre gebraucht um ans das Wasser zu kommen und so viel Zeit hat Son Goku nicht.
Doch bei diesem Abenteuer bleibt es natürlich nicht. Irgendwann bekommt er natürlich wieder alle acht Bälle, sogar gegen Prinz Pilaw muss er deswegen erneut antreten und er wünscht sich neues Leben für Bora. Aber auch nach der Vernichtung der Red Ribbon Armee geht es weiter. Als nächstes will Goku wieder am Turnier teilnehmen, dafür will er aber noch ein wenig trainieren und so durchstreift er die Welt zu fuß.
Die dritte Box der erfolgreichen, einer der erfolgreichsten Animeserien überhaupt, steht ganz im Zeichen der Red Ribbon Armee. Die meiste Zeit verbringt der kleine Held nämlich entweder damit die bunten Feinde zu vernichten oder dafür zu trainieren. Eine ikonische Szene der Serie ist dabei natürlich Gokus erstes treffen mit der verschmitzten Katze Meister Quitte. Das Finale im Kampf gegen die Armee ist leider etwas unspektakulär. Da war der Aufbau so gigantisch und dann bleibt ein wirklich mächtiger Endkampf aus. Erst ganz lustig, dann aber auch etwas zu sehr in die länge gezogen ist der fünf gegen fünf Kampf bei der Wahrsagerin Uranai Baba. Muten-Roshis große Schwester ist nämlich Wahrsagerin und soll den siebten Dragonball aufspüren, der irgendwie nicht mit dem Radar aufzufinden ist. Wer aber nicht bereit ist ihre Wucherpreise zu zahlen, muss gegen ihre Gladiatoren antreten, die sie direkt aus dem Jenseits rekrutiert. Dabei bekommt Goku dann einen ganz besonderen Gegner vorgesetzt.
Bei dem Turnier gibt es ein paar ganz nette Szenen, vor allem mit Bulma, Muten-Roshi und auch Upa, insgesamt hätten aber alle fünf kämpfe etwas knackiger sein dürfen. Genauso verhält es sich mit dem Ende der Box. Enthalten sind wieder fünf DVD’s mit den Folgen 58-83. Leider handelt es sich bei den letzen fünf Episoden, also der letzten DVD nur um Füllepisoden, also extra für den Anime entworfene, in sich abgeschlossene Abenteuer, die nur dazu dienen den Inhalt des Manga weiter zu strecken, damit die Printvariante wieder etwas Vorsprung aufbauen konnte. Normalerweise gibt es nach der Wiederbelebung von Bora durch Shenlong nämlich einen Cut von drei Jahren und es geht direkt mit dem Turnier auf der Papayainsel weiter. Hier allerdings wird die Zeit dazwischen gezeigt. Eigentlich ganz gut, da dieser Cut nicht unbedingt das beste Writing ist. Allerdings ist das Muster dieser Episoden extrem eingefahren. Arme Bauern werden von Irgendwem oder Irgendwas terrorisiert und Son Goku rettet sie dann. “Jagdfieber” Episode 82, ist dabei noch am erträglichsten, denn einmal wird hier Inoshikacho vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein riesiges lila Wildschwein mit Schmetterlingsflügeln und einem Hirschgeweih. Einst wurde diese Bestie von Muten-Roshi und dem Meister der Kraniche aufgezogen. Nun tricksen Tenshinhan und Chao-Zu arme Bauern mit dem Monster aus und kassieren Geld um sie von dem Schwein zu befreien. Durch diese Folge lernen wir als den Herrn der Kraniche schon mal kennen, zumindest wird er schon mal erwähnt und auch seine beiden Schüler gibt es zum ersten mal zu sehen, bevor sie dann in der nächsten Box zu wichtigeren Charakteren werden. Insgesamt aber sehr schade, dass diese Box mit solch einem Tiefpunkt beendet wurde.
Abgesehen von ein paar Folgen die negativ aus der Reihe tanzen kann aber auch die dritte Box gut unterhalten. Optisch sind vor allem das Turnier bei Uranai Baba und der Besuch auf dem Quittenturm schick geworden. Beim einen fallen Spiegelungen im Wasser positiv auf, beim anderen die Wettereffekte. Insgesamt halten sich Zeichnungen und Animationen auf solidem hohen Standard Niveau.
Alle fünf Discs kommen einmal mehr in einem stilechten Digipack in einem schön stabilen Schuber. Der Inhalt ist dann aber wieder nicht ganz so hübsch, da die Bildqualität immer noch schwankt, wenn auch nicht so stark wie zuvor, aber ein paar mal war das Bild doch extrem unruhig und wackelig. Ebenfalls sind die Farben teilweise etwas schwach und vollkommen unzensiert sind die Folgen auch nicht. Der O-Ton wird ebenfalls wieder vermisst.
Inhaltlich meist immer noch topp, aber die Veröffentlichung hat doch echt ein paar schwere Makel. Wer die Serie auf deutsch haben möchte, hat keine andere Wahl als sich diese Boxen zu zulegen. Eine schönere, ungeschnittene mit dem O-Ton und vielleicht sogar ein paar Extras ausgestatte Version könnte aber vermutlich noch sehr viel mehr Fans glücklich machen.
7 von 10 Mumien im Klo