The White Monkey Warrior (2008) [M.I.G.]
Yod (Sornram Theppitak) bekam schon als Kind eine Tätowierung von seinem Vater, der ein ausgezeichneter Thaiboxer war. Diese Tätowierung verleiht seinem Träger übermenschliche Kräfte, bedeutet aber zeitgleich auch große Verantwortung. Natürlich suchen auch böse Mächte nach der Kraft dieser Tätowierung und haben nicht wenig Lust Yod die Haut abzuziehen. So kommt es dass er als erwachsener Mann, mittlerweile arbeitet er ehrenamtlich in einem Heim für behinderte Waisenkinder, von den Mördern seines Vaters aufgesucht wird. Der Erzfeind seines Vaters hetzt ihm nämlich seine dämonischen Krieger aus dem Westen auf den Hals. Als sie bemerken nichts gegen Yod aussetzen zu können werden sie gemein und vergreifen sich an den Kindern die unter Yods Aufsicht stehen.
Dieser aktuelle Martial-Arts Film aus Thailand, der mit einigen Fantasy Anleihen ausstaffiert wurde, bietet eine sehr krude Mischung aus Slapstick und hartem Drama. Entweder man war sich bis zu letzt nicht sicher was für einen Film man machen wollte oder der Drehbuchschreiber war talentlos und verwirrt. Jedenfalls beginnt es recht harmlos und zwischendrin driftet das Geschehen auch einige male in Richtung Slapstick ab. Dann kommt es aber zur ersten Schießerei die ganz schön brutal inszeniert wurde. Heftig wird’s später erst so richtig als jemand gehäutet wird und nur schwer zu ertragen ist am Ende wenn die geistig behinderten Waisenkinder verprügelt und dann bei lebendigem Leibe verbrannt werden. Total heftig. Nur kurz darauf kommt dann aber wieder eine Szene in der unser Held gemeinsam mit einigen Affe die bösen mit Kokosnüssen bewirft. Dramaturgisch wird also alles planlos durcheinander geworfen. Leider macht es auch nicht gerade den Eindruck das es so geplant wäre. Denn wenn man den Härtegrad im letzten drittel halten würde, wäre der Bruch durchaus effektiv.
So bleibt ein nur stellenweise professionell aussehender Film, denn wie sehr die Macher in den normalen Szenen auch versagen mögen, man schafft es meist die Action temporeich an die Leute zu bringen. Ein paar gute Moves werden auch gezeigt, aber die Schauspieler sind nie gut. Zudem macht auch die deutsche Synchro alles noch etwas schwerer. Insgesamt ist der Film somit nur stellenweise und dann auch nicht unbedenklich zu genießen.
Die Bildqualität ist recht gut, bei solch einem neuen Film aber auch nicht verwunderlich, der Ton geht auch klar, nur eben die deutsche Synchro nicht. Der Streifen ist auch in der “Tony Jaa & Friends Collection” zu finden, in der sich außerdem noch die Titel “Fighters Blood”, “Death Warrior” und “Der Todestritt der gelben Katze” auf zwei Discs wiederfinden lassen.
3,9 von 10 tätowierte Nippel