Red Robin #5: Randale im Unternet (Panini)
Dieses Trade von Panini enthält die Hefte Red Robin #18, 19, 20, 21 und Teen Titans #92.
Nach seinem hin und her mit Lynx, ist Tim nun schon an seiner nächsten schweren Aufgabe dran. Er sucht Beweise dafür das der russische Oligarch Viktor Mikalek in dunkle Machenschaften verwickelt ist. Dafür muss er mit Tam nach Moskau reisen wo er mit Red Star auch einen ehemaligen Teen Titan wieder trifft. Auf normale Weise kann Tim dem reichen Geschäftsmann nichts nachweisen und so muss er sich mit der Hilfe von Anarky ins Unternet hacken lassen.
Plötzlich findet er sich mit dem Riddler in einer virtuellen Realität wieder und muss gegen den Calculator, Joker, Harley Quinn und Metallo antreten. Dabei kommen ihm aber Tam in Babygestalt und die neue Rächerin Promise zur Hilfe. Außerdem kann ihm hier der eigentlich im Wachkoma liegende Anarky tatkräftig zur Seite stehen. Auch Batman und Robin und unzählige andere Helden und Schurken verirren sich ins Netz. Tim kann aber entkommen. Danach macht er sich daran in der realen Welt das Unternet zu zerstören und den Calculator ausfindig zu machen. Dabei wird er von Catman angegriffen was ihn letztlich dazu bringt Hilfe bei seinem alten Team den Team Titans zu suchen.
In diesem Trade wird also der Unternet Arc beackert, den ich ja zum Ende hin schon besprochen habe. Wer also zu diesen Ausgaben näheres lesen möchte hält sich an die Verlinkungen oben.
Fabian Nicieza hatte hier ein paar gute Ideen. Am besten gefällt mir dabei das er den Riddler im Unternet immer um sich hat, der sein Unterbewusstsein widerspiegelt. Außerdem ist es cool wie er auf seine schlimmsten Feinde trifft, wie Deathstroke oder Captain Boomerang, der während Identity Crisis seinen Vater tötete. So wird der Kampf im Unternet mehr zu einem Kampf innerhalb seiner Psyche. Darauf folgen dann noch ein gut geschriebener Kampf zwischen ihm und Catman ein lustiger Gastauftritt von Batgirl und J.T. Krul lässt ihn wieder zum Anführer der Teen Titans werden.
Was auf dem Papier wohl ganz nett aussah, nämlich das Unternet und die Art wie die Helden und Schurken in ihm agieren, was symbolisiert was mit uns im Internet geschieht verfehlt den Zweck leider. Zu offensichtlich ist die Kritik an dem Anonymen somit oft ungezügelten Verhalten der Leute im Internet (der Joker ist hier der typische Troll). Das und die Freiheit in der Anonymität sein zu dürfen wer man will, wird hier leider zu platt dargestellt wodurch der Effekt völlig verloren geht.
Zeichnerisch hält Marcus To Red Robin ziemlich düster, was nicht immer zu den eher flappsigen Monologen von Tim passt, dafür aber ziemlich cool und batmännisch aussieht. Das helle Artwork im Unternet, das viele verschiedene Stile mischt sieht ziemlich gut aus. Georges Jeanty macht seine Arbeit bei den Teen Titans auch gut und kann mir sogar ein wenig besser gefallen als sein Kollege bei Red Robin.
Das wäre nun also der vorletzte deutsche Red Robin Band vor dem Reboot. Fans der Reihe sollten auch mit diesem Arc ziemlich gut bedient sein, mir hat es jedenfalls auch beim zweiten mal lesen Freude bereitet. Auch wenn es kleinere Makel gibt.
8 von 10 Pantomime