Freitag, 10. Februar 2012

Das Schwert #2 - Wasser (Cross Cult)

Das Schwert #2 - Wasser (Cross Cult)

Nachdem sie vom FBI entführt wurde konnte Dara sich wieder befreien und das Schwert erneut an sich bringen. Zusammen mit ihren Begleitern Julie und Justin sucht sie nach den drei mächtigen Killern, die Daras Familie abgeschlachtet haben. Der erste der drei Geschwister der dran glauben soll ist Zarkos, der über das Element Wasser herrscht. Soweit sich Justin noch an die Erzählungen seines Lehrers Demetrios erinnern kann soll Zarkos sich auf den Bahamas in der Stadt Nassau aufhalten. Wie sollen sie aber auf die Bahamas gelangen? Dara hat noch 500 Dollar die sie einem toten Mitarbeiter vom FBI abgenommen hat. Für die Busfahrt reicht das zwar aber irgendwie müssen sie von Miami auf die Bahamas kommen für die Fähre reicht das Geld aber nicht. Die drei werden von einer Familie in ihrem Boot mitgenommen, jedoch nicht ohne vom Fluch des Schwerts betroffen zu werden. Die Dinge eskalieren also jetzt schon und noch sind sie nicht mal in der Nähe von Zarkos.

Das Niveau des ersten Bands wird hier genauso weitergeführt. Nach einem ruhigen Start wird die Handlung immer deftiger bis sich die Ereignisse gerade zu überschlagen und ein monumentaler Kampf zwischen Wasser, Eis und dem magischen Schwert ausbricht. In Flashbacks wird Daras Verhältnis zu ihrer Familie näher beleuchtet und auch in der Gegenwart wird die Beziehung der drei flüchtigen Freunde immer enger. Ebenso erfahren wir auch neue, zum Teil pikante Geheimnisse aus der Vergangenheit der Elementargeschwister. Das Writing gefällt mir erneut sehr gut und mir ist erst jetzt aufgefallen wie sehr mich diese Art der Charakterentwicklung und des Humors und so weiter an den Stil von Joss Whedon erinnert, was ja alles andere als negativ zu betrachten ist.

Genauso wie sich meine Meinung zum Writing der Luna Brüder nicht verändert hat, ist auch meine Einstellung zu ihrem Artwork gleich geblieben. Schlecht sind die Zeichnungen nicht, stellenweise aber zu detailarm. Bei den Farben geht es für meinen Geschmack immer noch zu weich zur Sache. Diese Pastelltöne passen einfach nicht wenn zwei Kontrahenten sich gegenseitig mit einem Schwert und Eisspeeren auseinander pflücken. Rein vom können her darf man die Gebrüder Luna aber nur dezent kritisieren, die Ideen für die Panel Anordnung und zeichnerische Spielereien sind fantastisch besonders was hier mit der Wasser Thematik angestellt wird ist über jeden Zweifel erhaben. Leider kann man dieses Level der Kreativität aber nicht von Anfang bis Ende umsetzen und so bleibt der optische Teil zumindest für die erste Hälfte dieses Bands nur okay. Der Kampf wurde aber wirklich atemberaubend umgesetzt und glänzt mit tollen und frischen Ideen, wobei auch der Härtegrad ziemlich angenehm und ungezügelt bleibt.

Das Schwert bleibt weiterhin eine tolle Mischung aus coming of Age und Fantasy Action lediglich beim Artwork muss man ein paar Abstriche machen, allerdings ist das natürlich auch Geschmackssache. Cross Cult untypisch muss man diesmal ohne Bonusmaterial auskommen. Ganz Cross Cult typisch kommt der Band aber im unverwüstlich dicken Einband und auf hochwertigen dickem Papier.

7,3 von 10 Fingerpistolen