Tenderness - Auf der Spur des Killers (2009) [Ascot Elite]
Unter dem Einfluss von Antidepressiva tötete der jugendliche Eric Poole (Jon Foster) seine Eltern. Mit 18 Jahren wird er wieder aus der Jugendstrafanstalt freigelassen und zieht zu seiner Tante. Doch Lt. Cristofuoro (Russell Crowe) verfolgt ihn weiterhin, obwohl er seine Strafe abgesessen hat. Denn Eric ist zwar kein gewalttätiger Mensch, doch er liebt es dabei zu sein wenn das Leben aus einem menschlichen Körper weicht. Also wird er immer wieder töten. Als er sich auf den Weg macht um sich ein paar Colleges anzuschauen schleicht sich die 16jährige Lori (Sophie Traub) in sein Auto, denn anscheinend hat sie sich in ihn verliebt.
Tenderness ist John Polsons filmische Umsetzung des gleichnamigen Roman von Robert Cormier. Der Australische Regisseur liefert ein Drama mit einer ziemlich dichten Atmosphäre ab auch einige Thriller Komponenten kommen zum Einsatz. Die erste Hälfte ist ziemlich verwirrend, wo hingegen die zweite zu schnell das Ende erkennen lässt. Hat man die Charaktere erstmal richtig verstanden ist es klar wie es endet und es kommen keine Überraschungen mehr. Das liegt vor allem daran das man Drehbuch und wahrscheinlich auch den Roman genau so geschrieben hat, das man diese großen Momente und eine perfekte Inszenierung bekommt. Darunter leidet der Film letztlich auch, denn man weiß genau was passiert, weil nur so der Film seine eigenen Regeln erfüllen kann.
Russell Crowe (Superman) bietet kein großes Kino, hat aber auch einen recht unsympathischen und ziemlich flachen Charakter. Ein Cop der vollkommen von seinem Job und einem speziellen Fall besessen ist? Noch nie gesehen. Jon Foster (Terminator 3, Pandorum) und Newcomerin Sophie Traub sind dafür sehr gut. Zwischen den beiden herrscht eine sehr unheimliche und unbehagliche Stimmung aus der die sehr deprimierende Grundstimmung des Films resultiert.
Wer kein Problem damit hat schon sehr früh zu wissen wie es zu Ende geht und sich durch den etwas zu zerstückelt Anfang kämpfen möchte bekommt ein toll inszeniertes und gut gespieltes psychologisches Drama ohne große Überraschungen.
Die Blu-ray von Ascot hat lediglich ein paar Trailer als Bonus zu bieten.
6,4 von 10 Currys